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Covid-Impfstoff: Pfizer, BioNTech und der Anfang vom Ende?

Covid-Impfstoff: Pfizer, BioNTech und der Anfang vom Ende?
Covid-Impfstoff: Pfizer, BioNTech und der Anfang vom Ende?
(c) unsplash
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Am 9. November gab Pfizer in einer Presseaussendung einen ersten Vorgeschmack auf die Ergebnisse der Phase 3 Studie des gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen BioNTech entwickelten Covid Impfstoffes. Mit einer geschätzten Wirksamkeit von 90% und dem Beginn der Impfkampagne womöglich schon im Jänner 2021 zeichnet sich Licht am Ende des Tunnels ab. Einige Hürden bleiben aber noch.

Wie wird die Impfstoffwirksamkeit bestimmt?

Alle momentan laufenden Phase 3 Studien für Covid-Impstoffe laufen nach dem selben Schema ab. Die Studienteilnehmer (ca. 45000) werden blind in eine Placebo- und eine Behandlungsgruppe geteilt. Weder die Teilnehmer noch die Wissenschaftler wissen wer in welcher Gruppe ist. Die Teilnehmer gehen ihrem gewöhnlichen Alltag nach und melden sich bei den Studienzentren im Fall von Nebenwirkungen und bei einer nachgewiesenen Covid-Erkrankung. Bei genügend festgestellten Covid-Erkrankungen kommt es zu einer Interim-Analyse (IA) in der dann erst eruiert wird wie viele der Erkrankten in der Behandlungsgruppe waren. Im Zuge der IA nach 94 Fällen konnte Pfizer nun eine Wirksamkeit von 90% feststellen, was darauf hindeutet, dass mindestens 85 der Erkrankungen in der Placebogruppe aufgetreten sind und maximal 9 in der Behandlungsgruppe – ein beachtlicher Erfolg.

Wie schnell kann der Impfstoff verteilt werden?

Sowohl die USA als auch die EU haben den Impfstoff von Pfizer bereits bestellt. Pfizer rechnet mit einer Produktion von 50 Mio. Dosen noch 2020 und 1,3 Mrd. Dosen für 2021. Es handelt sich um einen zweidosigen Impfstoff, daher können bis Ende 2021 ca. 600 Mio. Menschen geimpft werden – ein bisschen weniger als die Bevölkerung der EU und der USA, aber vermutlich genug um die Pandemie zumindest dort zu stoppen. Wenn man die Schweinegrippe-Pandemie als Szenario heranzieht, erscheint es durchaus möglich, dass in den westlichen Ländern monatlich 5-10% der Bevölkerung immunisiert werden können. Zwei Herausforderungen bleiben aber: der Impfstoff von Pfizer muss bei -70°C gelagert und transportiert werden, was die Einrichtung zentraler Impfstellen mit entsprechendem Equipment voraussetzt. Zudem setzt die Immunität erst 7 Tage nach der letzten Impfdosis, die 28 Tage nach der ersten Dosis verabreicht wird, ein. Es vergeht also mehr als ein Monat zwischen dem ersten Nadelstich und der Immunität. Der Impfstoff muss zudem noch separat für Kinder getestet und zugelassen werden.

Was kann jetzt noch schiefgehen?

Auch wenn der Leidensdruck in Gesellschaft und Wirtschaft momentan sehr hoch ist, sollte nicht das Kind mit dem Badewasser ausgeschüttet werden. Durch die lange Dauer zwischen Injektion der ersten Dosis und Immunität wäre ein Beginn der Impfkampagne vor den Familienzusammenkünften zu Weihnachten vermutlich unklug, da man hier Gefahr läuft, die Geimpften in falscher Sicherheit zu wiegen. Da aber ohnehin zuerst medizinisches Personal, Ordnungskräfte (Polizei, Rettungsdienste, etc.) und Bewohner von Kranken- und Pflegeanstalten geimpft werden, ist dieses Risiko nicht allzu hoch. Nichtsdestotrotz werden Social Distancing Maßnahmen den Großteil des Jahres 2021 kennzeichnen. Geringeres Risikobewusstsein, die Aussicht auf einen Impfstoff und die ohnehin schon vorherrschende Pandemie-Müdigkeit könnten zu einem Ansteigen der Fallzahlen und in letzter Konsequenz neuerlich zu Lockdowns führen.

Bedrohen Mutationen die Effektivität des Impfstoffes?

Die zuletzt in Dänemark von Nerzen auf Menschen übertragene mutierte Virusvariante zeigt zwar 5 Mutationen am für die Impfstoffe entscheidenden Spike Protein auf der Virushülle, Grund zur Besorgnis gibt es deswegen aber noch nicht. Zum einen ist der Ausbruch dieser Variante noch auf eine kleine Region im Norden Dänemarks begrenzt und selbst bei einer größeren Ausbreitung ist im ungünstigen Fall derzeit nur mit einer verringerten Impfstoffeffektivität zu rechnen. Weitere Mutationen am Spike Protein könnten tatsächlich zu einer drastisch verringerten Effektivität führen, aber selbst in diesem Fall kann die von BioNTech entwickelte Plattform an zukünftige Varianten des Virus angepasst und schneller zugelassen werden (ähnlich wie beim Grippeimpfstoff). Bei all der Freude über ein etwaiges Ende der Pandemie sollte die bahnbrechende Entwicklung des weltweit ersten beim Menschen effektiven mRNA Impfstoffes nicht außer Acht gelassen werden. BioNTech hat damit nicht nur eine neue Ära der Impfstoffentwicklung eingeleitet, auch im Bereich der Krebsforschung dürften diese Entwicklungen noch Früchte tragen.

 

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