Erste Asset Management Investment Blog

Coronavirus: Epidemie in China stört Erholungsszenario

Coronavirus: Epidemie in China stört Erholungsszenario
Coronavirus: Epidemie in China stört Erholungsszenario
Beitrag teilen:

Zu Jahresbeginn sind die Märkte mit einer negative Entwicklung konfrontiert: Die Ausbreitung des Coronavirus in China und die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung. Die Märkte haben mit Kursrückgängen bei Aktien, Energie und Industriemetallen sowie Kursanstiegen bei kreditsicheren Anleihen reagiert.

Milde Erholung der Weltwirtschaft

Die Abschwächung des realen globalen Wirtschaftswachstums hat rund zwei Jahre gedauert. Mit einem Wert von rund 2 Prozent im Quartalsabstand (auf das Jahr hochgerechnet) war das Wachstum der Weltwirtschaft im vierten Quartal 2019 besonders schwach.

In den vergangenen Wochen haben die Anzeichen für eine Bodenbildung zugenommen. Insbesondere im schwachen Fertigungssektor verbesserten sich die Frühindikatoren. Hervorzuheben ist der Einkaufsmanagerindex für den Fertigungssektor, der seit August 2019 eine leicht steigende Tendenz aufweist.

Leichte Erholung im Fertigungssektor

Quelle: JP Morgan Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu.

Gut gelaufene Märkte

Diese positive Entwicklung war in den Marktpreisen zu Beginn des Jahres bereits enthalten. Seit September 2019 sind die Kurse risikobehafteter Wertpapierklassen gestiegen (positives Momentum). Die Marktteilnehmer waren mehrheitlich auf steigende Kurse positioniert (Übergewichtung von Aktien).Die Bewertungsmaßzahlen waren überdurchschnittlich. In einem solchen Umfeld sind die Märkte anfällig für eine Korrektur.

Coronavirus war Auslöser für Korrektur

Der exponentielle Anstieg der Infektionsraten und die außerordentlich scharfen Maßnahmen in China zur Eindämmung der Ausbreitung haben zu einem Anstieg der Risikoaversion der Investoren geführt.

Nach den kräftigen Kursanstiegen der vergangenen Monate hätte es jedes beliebige ernstzunehmende Ereignis gewesen sein können. Die Eskalation zwischen dem Iran und den USA war nicht stark genug, die Epidemie in China schon.

Exponentiell ansteigende Infektionen mit dem Coronavirus (2019-nCov)

Quelle: IMF Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu.

Ursache für Abschwung?

Die Unsicherheit ist gestiegen: Werden die negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum so stark sein, um die wahrscheinliche, milde Erholung des globalen Wirtschaftswachstums abzuwürgen? Sowohl das das Ausmaß (gering oder stark), die Dauer (ein Quartal oder länger) als auch die Breite (China, Asien oder global) der Auswirkungen sind unklar.

Jedenfalls ist positiv zu werten, dass das Wachstum der neuen Infektionen abnimmt. Die Zuwachsrate vom dritten auf den vierten Februar betrug 19 Prozent, eine Woche davor lag sie bei 35 Prozent. Diese abnehmende Tendenz ist der wichtigste Grund dafür, dass das Basisszenario „milde Erholung der Weltwirtschaft“ unverändert bleibt.

China ist wichtig

In China wurden Fabriken wurden geschlossen, Reisen verboten, Städte abgeriegelt und Quarantänen festgelegt. Das öffentliche Leben ist in manchen Städten zum Stillstand gekommen. Die angestellten Vergleiche zu früheren Fällen (SARS im Jahr 2003) hinken in einem wesentlichen Punkt: Die Bedeutung von China hat zugenommen.

Der Anteil von China am Welt-Bruttoinlandsprodukt ist von damals rund 9 Prozent auf knapp 20 Prozent im vergangenen Jahr angewachsen. Zudem sind die Wertschöpfungsketten auf globaler Ebene integriert. Ein Ausfall bei einem wichtigen Baustein beeinflusst das gesamte System.

Zunehmender Anteil von China am Welt-Bruttoinlandsprodukt

Quelle: IMF Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu.

Zentralbanken als Stabilisator

Die Zentralbank in China (People‘s Bank of China) hat mit einer Zufuhr von zusätzlicher Liquidität reagiert um die Wirtschaft und die Märkte zu stabilisieren. Die in den Marktpreisen abgebildeten Erwartungen für die zukünftigen Zentralbank-Leitzinsen drehten innerhalb kurzer Zeit auf noch weitere Senkungen.

Hier setzten die Marktteilnehmer auf den etablierten Zusammenhang zwischen zunehmender Wachstumsunsicherheit, Verschärfung des Finanzumfeldes und Lockerung der geldpolitischen Haltung.

Diese Schlüsse zieht die Erste AM

  • Das Basisszenario „milde Erholung des Weltwirtschaftswachstums“ wird beibehalten. Diese wird jedoch nicht wie ursprünglich veranschlagt bereits im ersten Quartal 2020 sondern im zweiten Quartal Eine Fortsetzung der tendenziellen Verbesserung bei einigen wichtigen Wirtschaftsindikatoren wird im ersten Quartal wahrscheinlich ausbleiben.
  • Das nach unten gerichtete Risiko (Tail-Risiko) hat jedenfalls zugenommen.
  • Blick man über die kurze Sicht hinaus, bleiben risikobehaftete Wertpapierklassen wie Aktien attraktiver als Anleihen mit einer niedrigen Rendite wie Staats- und Unternehmensanleihen in der Eurozone.

Unser Dossier zum Thema Coronavirus mit Analysen: https://blog.de.erste-am.com/dossier/coronavirus/

Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

DOSSIER

REAGIEREN SIE AUF DEN ARTIKEL

WICHTIGE RECHTLICHE HINWEISE

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle Erste Asset Management GmbH. Die Kommunikationssprache der Vertriebsstellen ist Deutsch und jene der Verwaltungsgesellschaft zusätzlich auch Englisch.

Der Prospekt für OGAW-Fonds (sowie dessen allfällige Änderungen) wird entsprechend den Bestimmungen des InvFG 2011 idgF erstellt und veröffentlicht. Für die von der Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt.

Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der jeweiligen Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen das Basisinformationsblatt erhältlich ist, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb von Anteilscheinen im Ausland getroffen hat, unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben wieder aufzuheben.

Hinweis: Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das schwer zu verstehen sein kann. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen, die erwähnten Fondsdokumente zu lesen. Diese Unterlagen erhalten Sie zusätzlich zu den oben angeführten Stellen kostenlos am jeweiligen Sitz der vermittelnden Sparkasse und der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG. Sie können die Unterlagen auch elektronisch abrufen unter www.erste-am.com.

Wichtig: Die im Basisinformationsblatt angeführten Performance-Szenarien beruhen auf einer Berechnungsmethodik, die in einer EU-Verordnung vorgegeben ist. Die künftige Marktentwicklung lässt sich nicht genau vorhersagen. Die dargestellten Performance-Szenarien zeigen nur mögliche Erträge auf, basieren dabei aber auf den Erträgen in der jüngeren Vergangenheit. Die tatsächlichen Erträge könnten niedriger ausfallen als angegeben.

Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Merkmale unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, der steuerlicher Situation, Erfahrungen und Kenntnisse, des Anlageziels, der finanziellen Verhältnisse, der Verlustfähigkeit oder Risikotoleranz.

Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Eine Veranlagung in Wertpapieren birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Der Wert von Anteilen und deren Ertrag können sowohl steigen als auch fallen. Auch Wechselkursänderungen können den Wert einer Anlage sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurückerhalten. Personen, die am Erwerb von Investmentfondsanteilen interessiert sind, sollten vor einer etwaigen Investition den/die aktuelle(n) Prospekt(e) bzw. die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“, insbesondere die darin enthaltenen Risikohinweise, lesen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten - umgerechnet in die Heimatwährung - positiv oder negativ beeinflussen.

Wir dürfen dieses Finanzprodukt weder direkt noch indirekt natürlichen bzw. juristischen Personen anbieten, verkaufen, weiterverkaufen oder liefern, die ihren Wohnsitz bzw. Unternehmenssitz in einem Land haben, in dem dies gesetzlich verboten ist. Wir dürfen in diesem Fall auch keine Produktinformationen anbieten.

Zu den Beschränkungen des Vertriebs des Fonds an amerikanische oder russische Staatsbürger entnehmen Sie die entsprechenden Hinweise dem Prospekt bzw. den „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“.

In dieser Mitteilung wird ausdrücklich keine Anlageempfehlung erteilt, sondern lediglich die aktuelle Marktmeinung wiedergegeben. Diese Mitteilung ersetzt somit keine Anlageberatung und berücksichtigt weder die Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen, noch unterliegt sie dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.

Die Unterlage stellt keine Vertriebsaktivität der Verwaltungsgesellschaft dar und darf somit nicht als Angebot zum Erwerb oder Verkauf von Finanz- oder Anlageinstrumenten verstanden werden.

Die Erste Asset Management GmbH ist mit den vermittelnden Sparkassen und der Erste Bank verbunden.

Beachten Sie auch die „Informationen über uns und unsere Wertpapierdienstleistungen“ Ihres Bankinstituts.

Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.