Erste Asset Management Blog

Gas- und Ölpreise setzen Höhenflug fort

Gas- und Ölpreise setzen Höhenflug fort
Gas- und Ölpreise setzen Höhenflug fort
(c) unsplash
Beitrag teilen:
IFA: Smartphone-Hersteller

An den Rohstoffmärkten haben die Öl- und Gaspreise zuletzt wieder massiv zugelegt und damit die jüngsten Inflationsängste angeheizt. Angetrieben wurden die Preise von der starken Nachfrage-Erholung, der die Omikron-Welle weniger schadet als zunächst befürchtet. So hat sich der Monatskontrakt für Gas am europäischen Markt zuletzt der Marke von 100 Euro je MWh genähert, nachdem er zum Jahreswechsel noch deutlich darunter bei 65 Euro notiert hatte. Die Entspannung dank einer zeitweise guten Versorgungslage und des milden Winters im Dezember hatte nur kurz gewährt.

Angetrieben werden die Gaspreise von einer guten Nachfrage. Nach den Corona-Lockdowns hat die Weltwirtschaft mehr Fahrt aufgenommen. Gleichzeitig setzen viele Länder auf Gas als Brückentechnologie auf dem Weg hin zu erneuerbaren Energien. So plant etwa die EU-Kommission Gas und Atomkraft als umweltfreundlich einzustufen. Die EU reagiert damit auf das von der wiedererwachten Energienachfrage ausgelöste Revival der Kohlekraft. Gas produziert weniger Kohlendioxid als Kohle und ist damit quasi das kleinere Übel.

Spannungen mit Russland schüren Ängste vor Verknappung des Gasangebots

Dazu kommen die jüngsten geopolitischen Spannungen mit Russland wegen des Ukraine-Konflikts, die zusätzlich Ängste vor einer Verknappung des Gasangebots schüren. Russland hat zuletzt an der Grenze zur Ukraine rund 100.000 Soldaten zusammengezogen, streitet Invasionspläne aber ab. Die EU bezieht rund ein Drittel ihres Gasbedarfs aus Russland. Etwaige US-Sanktionen gegen Russland wegen der Lage in der Ukraine könnten die Lieferungen beeinträchtigen, wird befürchtet. Die US-Regierung hat laut Insidern mit Energiekonzernen bereits Notfallpläne für Gaslieferungen nach Europa sondiert.

Vertreter des US-Außenministeriums hätten mit den Firmen über Kapazitäten für höhere Liefermengen gesprochen, für den Fall, dass russische Gaslieferungen unterbrochen werden, hieß es in der vergangenen Woche in Branchen- und Regierungskreisen. Dabei sei eine Verschiebung von Wartungsarbeiten erörtert worden, um die Gasproduktion hoch zu halten. Die Unternehmen hätten erklärt, dass ein Ausfall großer Mengen aus Russland schwer zu ersetzen sei und dabei auf die weltweit knappen Gasvorräte verwiesen. Welche Konzerne angesprochen worden seien, wurde zunächst nicht bekannt.

Streit um Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2

Zu einem Politikum wurde angesichts der Spannungen mit Russland die deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream 2. Die Ostsee-Pipeline soll unter Umgehung der Ukraine Gas von Russland nach Deutschland bringen. Die Leitung ist fertiggestellt, aber noch nicht in Betrieb. US-Präsident Biden lehnt das Projekt zwar ab. Er hat wiederholt deutlich gemacht, dass ihm gute Beziehungen zu Deutschland wichtiger sind als Strafmaßnahmen gegen das Projekt, das bei seinem Amtsantritt vor rund einem Jahr bereits weitgehend fertiggestellt war.

Der Chef des ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz, Jurij Witrenko, fürchtet, dass nach Inbetriebnahme von Nord Stream 2 kein russisches Gas mehr durch sein Land geleitet wird. Russland wolle sicher stellen, dass bei einer militärischen Invasion keine negativen Folgen für den Handel mit Europa entstehen, sagte Wirtrenko in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“.  Außenpolitiker von Union und Grünen in Deutschland wollen die Ostsee-Pipeline stoppen, sollte die Ukraine tatsächlich angegriffen werden.

Ein Ende der Gaspreisanstiege ist Experten zufolge vorerst nicht in Sicht. Der größte britische Gasversorger geht davon aus, dass der aktuelle Anstieg der Energiepreise nicht nur eine kurzfristige Belastung darstellt. „Der Markt legt nahe, dass die hohen Gaspreise die nächsten 18 Monate bis zwei Jahre bleiben werden“, sagte der Chef des British-Gas-Eigentümers Centrica, Chris O’Shea, in der vergangenen Woche der BBC. Es gebe keinen Anlass anzunehmen, dass sich der Trend zeitnah umkehren werde.

Gaspreisanstiege bringen Versorger und Verbraucher in Bedrängnis

Aktuellen Schätzungen der Branche zufolge drohen britischen Haushalten mehr als 50 Prozent höhere Rechnungen für Strom und Gas als bisher. Auch in Deutschland haben die gestiegenen Gaspreise Verbraucher- und Versorger schon in Bedrängnis gebracht und die Politik auf den Plan gerufen. Einige deutsche Energiediscounter haben wegen der gestiegenen Einkaufspreise für Strom und Gas die Belieferung von Privatkunden kurzfristig eingestellt. Die örtlichen Grundversorger, meist Stadtwerke, müssen diese dann übernehmen und Energie dazukaufen. Im deutschen Bundestag wird daher angedacht, Discountanbieter von Strom und Gas stärker zu regulieren.

Auch die großen Versorger müssen auf die Gaspreisanstiege reagieren. So hat sich der deutsche Energiekonzern Uniper Unterstützung in Milliardenhöhe bei seinem Mutterkonzern Fortum und der Förderbank KfW besorgt. Gas- und Stromkonzerne wie Uniper nutzen beim An- und Verkauf Sicherungsgeschäfte. Diese werden oftmals schon deutlich vor der Lieferung abgeschlossen. Kommt es in der Zwischenzeit – wie zuletzt – zu starken Preisänderungen an den Großhandelsmärkten, müssen für diese Sicherungsgeschäfte Vorauszahlungen geleistet werden.

Auch die Ölpreise haben zum Wochenstart weiter zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Montag in der Früh 86,42 US-Dollar. Brent-Rohöl notiert derzeit nur knapp unter seinem höchsten Stand seit dem Jahr 2014. Experten nennen mehrere Gründe für die Preisaufschläge, darunter Produktionsausfälle in größeren Förderländern wie Libyen. Hinzu kommt der zuletzt schwächere Dollar, der Rohöl für Interessenten außerhalb des Dollarraums günstiger macht und die Nachfrage von dort ankurbelt.

Profitieren vom Energiepreisanstieg

Der Anstieg der Energiepreise in den letzten Wochen und Monaten in Folge der Erholung nach den zahlreichen Lockdowns hat sich auf die Aktien von Energie- und Rohstoffunternehmen positiv ausgewirkt. Sie sind in eine Favoriten-Rolle an den Aktienmärkten geschlüpft. Die Bewertungen sind verglichen zu anderen Branchen und Aktien moderat bis günstig und bei einer Investition winken zusätzlich erhebliche Dividendenerträge.

Der Fonds ERSTE STOCK COMMODITIES investiert weltweit in attraktive Rohstoffunternehmen. Cirka zwei Drittel des Portfolios ist derzeit auf Aktien der Erdöl- und Erdgasindustrie fokussiert. Wie bei Aktien generell muss mit hohen Preisschwankungen gerechnet werden. Eine Mindestbehaltedauer von sechs Jahren muss eingeplant werden. Der Fonds eignet sich als Beimischung zu einem bestehenden Aktienportfolio.

Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.

FAZIT: Die Energiepreise gehen momentan durch die Decke. Die Ursachen sind sowohl politischer als auch wirtschaftlicher Natur. Aktien des Energie- und Rohstoffsektors bieten Potenzial für weitere Kursanstiege.

Wichtige rechtliche Hinweise:

Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

REAGIEREN SIE AUF DEN ARTIKEL

WICHTIGE RECHTLICHE HINWEISE

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle Erste Asset Management GmbH. Die Kommunikationssprache der Vertriebsstellen ist Deutsch und jene der Verwaltungsgesellschaft zusätzlich auch Englisch.

Der Prospekt für OGAW-Fonds (sowie dessen allfällige Änderungen) wird entsprechend den Bestimmungen des InvFG 2011 idgF erstellt und veröffentlicht. Für die von der Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt.

Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der jeweiligen Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen das Basisinformationsblatt erhältlich ist, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb von Anteilscheinen im Ausland getroffen hat, unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben wieder aufzuheben.

Hinweis: Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das schwer zu verstehen sein kann. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen, die erwähnten Fondsdokumente zu lesen. Diese Unterlagen erhalten Sie zusätzlich zu den oben angeführten Stellen kostenlos am jeweiligen Sitz der vermittelnden Sparkasse und der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG. Sie können die Unterlagen auch elektronisch abrufen unter www.erste-am.com.

Wichtig: Die im Basisinformationsblatt angeführten Performance-Szenarien beruhen auf einer Berechnungsmethodik, die in einer EU-Verordnung vorgegeben ist. Die künftige Marktentwicklung lässt sich nicht genau vorhersagen. Die dargestellten Performance-Szenarien zeigen nur mögliche Erträge auf, basieren dabei aber auf den Erträgen in der jüngeren Vergangenheit. Die tatsächlichen Erträge könnten niedriger ausfallen als angegeben.

Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Merkmale unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, der steuerlicher Situation, Erfahrungen und Kenntnisse, des Anlageziels, der finanziellen Verhältnisse, der Verlustfähigkeit oder Risikotoleranz.

Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Eine Veranlagung in Wertpapieren birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Der Wert von Anteilen und deren Ertrag können sowohl steigen als auch fallen. Auch Wechselkursänderungen können den Wert einer Anlage sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurückerhalten. Personen, die am Erwerb von Investmentfondsanteilen interessiert sind, sollten vor einer etwaigen Investition den/die aktuelle(n) Prospekt(e) bzw. die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“, insbesondere die darin enthaltenen Risikohinweise, lesen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten - umgerechnet in die Heimatwährung - positiv oder negativ beeinflussen.

Wir dürfen dieses Finanzprodukt weder direkt noch indirekt natürlichen bzw. juristischen Personen anbieten, verkaufen, weiterverkaufen oder liefern, die ihren Wohnsitz bzw. Unternehmenssitz in einem Land haben, in dem dies gesetzlich verboten ist. Wir dürfen in diesem Fall auch keine Produktinformationen anbieten.

Zu den Beschränkungen des Vertriebs des Fonds an amerikanische oder russische Staatsbürger entnehmen Sie die entsprechenden Hinweise dem Prospekt bzw. den „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“.

In dieser Mitteilung wird ausdrücklich keine Anlageempfehlung erteilt, sondern lediglich die aktuelle Marktmeinung wiedergegeben. Diese Mitteilung ersetzt somit keine Anlageberatung und berücksichtigt weder die Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen, noch unterliegt sie dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.

Die Unterlage stellt keine Vertriebsaktivität der Verwaltungsgesellschaft dar und darf somit nicht als Angebot zum Erwerb oder Verkauf von Finanz- oder Anlageinstrumenten verstanden werden.

Die Erste Asset Management GmbH ist mit den vermittelnden Sparkassen und der Erste Bank verbunden.

Beachten Sie auch die „Informationen über uns und unsere Wertpapierdienstleistungen“ Ihres Bankinstituts.

Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.