Einleitung
Der Klimawandel und seine Folgen gelten als die größte Herausforderung der Menschheitsgeschichte. Um einen Umkehrtrend für eine umweltfreundliche Zukunft zu erreichen, bedarf es der gemeinsamen Anstrengung verschiedenster Bereiche.
Auch der Finanzsektor leistet mit der gezielten Steuerung von Investitionen einen wesentlichen Beitrag. In unserer neuen Serie blicken wir jeden Freitag auf eines der Schwerpunktthemen des neuen Umweltfonds ERSTE GREEN INVEST.
Nachhaltigkeit ist vielschichtig
Müsste man Nachhaltigkeit auf eine einzige Größe reduzieren, so wäre diese zweifelsohne die Energie. Energie sowohl im Zentrum der ökologischen Probleme, die wir heute bewältigen müssen als auch der Lösungen. Als physikalische Größe gibt sie fundamentale Gesetzmäßigkeiten vor, gegen die kein Markt und kein politischer Wille bestehen kann.
Das Wort Energie geht ursprünglich auf das altgriechische energeia zurück, das bei Aristoteles das Prinzip beschreibt, das eine Veränderung verursacht und ohne das diese Veränderung der Wirklichkeit unmöglich wäre. Erst überraschend spät, Anfang des 19. Jahrhunderts, wurde es durch den Physiker Thomas Young auch dauerhaft eine naturwissenschaftliche Begrifflichkeit.
Der französische Physiker Nicolas Léonard Sadi Carnot begründete darauf einen neuen Zweig der Wissenschaft, die Thermodynamik. Seine Thesen entstanden aus dem Studium der Dampfmaschine, also jener Erfindung die, die industrielle Revolution ermöglichte – und in der Folge den gegenwärtigen Klimawandel angestoßen hat.
Die physikalische Unordnung
Vereinfacht ausgedrückt wurde und werden durch den massiven Abbau fossiler Energieträger, der Atmosphäre über etwas mehr als ein Jahrhundert immense Mengen an Energie zugeführt, die zuvor über Millionen Jahre unterirdisch gespeichert worden waren.
Gemäß des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik, führt eine solche Zunahme an Energie und Materie in einem System, konkret in Form von zunehmenden Treibhausgasen in der Atmosphäre, zu einer massive Zunahme der Entropie, oder anders ausgedrückt der „physikalischen Unordnung“. Das praktische Resultat sind immer unvorhersehbarere und extremere meteorologischen Ereignisse, und somit immer unberechenbarere Risken für Wirtschaft, Gesellschaft – und Investoren.
Erneuerbare Energieträger liefern die Energie um unsere Wirtschaft anzutreiben
Der Mensch kann die Physik nicht überlisten. Die gute Nachricht: er muss auch nicht. Erneuerbare Energieträger liefern die Energie um unsere Wirtschaft und Gesellschaft anzutreiben. Da diese Energie quasi bereits in Form von Sonneneinstrahlung, Wind oder Wasserkraft vorhanden ist, und „nur“ nutzbar gemacht werden muss, kommt es durch deren Nutzung zu keiner weiteren Zunahme der Entropie.
Der Umbau eines seit dem Ende des 18. Jahrhunderts gewachsenen Energiesystems ist natürlich eine gewaltige Herausforderung. Er ist aber ebenso eine immense Chance, die man gerade als nachhaltiger Investor nutzen kann. Der Ausbau von Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft zieht jährlich zumindest dreistellige Milliardenbeträge an Investitionen an.
Der Endverbrauch von erneuerbaren Energieträgern ist von 1988 bis 2018 von rund 88 Petajoule (PJ) auf rund 171 PJ angestiegen, während der Einsatz von Kohle in diesem Zeitraum von rund 54 PJ auf 18 PJ gesunken ist. Durch den Wandel zur Elektromobilität kann die Abhängigkeit vom Erdöl gebrochen werden, und durch die Entwicklung der Hydrolyse von Wasserstoff kann Strom aus erneuerbarer Energie langfristig gespeichert werden. Die Sommersonne erlaubt plötzlich sich im Winter behaglich zu wärmen.
Dieser Umbruch ist im vollen Gang. Es ist also kein Wunder, dass Energie auch im ERSTE GREEN INVEST das größte Thema ist – um den Wandel in Richtung Zukunft mit zu finanzieren, und von seiner ökologischen wie finanziellen Rendite zu profitieren.
Größte Herausforderung der Menschheitsgeschichte
Der Finanzsektor leistet mit der gezielten Steuerung von Investitionen einen wesentlichen Beitrag, um gegen den Klimawandel zu bestehen. Eines der wirkungsvollsten Instrumente ist das Impact Investing.
Unter Impact Investing (dt. Wirkungsorientiertes Investieren) versteht man Investitionen in Unternehmen, Organisationen und Fonds mit der Absicht, neben einer finanziellen Rendite messbare, positive Auswirkungen auf die Umwelt oder die Gesellschaft zu erzielen.
Genau nach diesem Prinzip funktioniert der neue Aktienfonds der Erste Asset Management – ERSTE GREEN INVEST. Der Fonds veranlagt sein Kapital in nachhaltige Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energie oder Wasserwirtschaft. Außerdem werden Unternehmen unterstützt, die eine Vorreiterrolle in der Umstellung von umweltbelastenden Prozessen der „Old Economy“ einnehmen.