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Plastik – Hey Mrs. Robinson

Plastik – Hey Mrs. Robinson
Plastik – Hey Mrs. Robinson
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Mr. McGuire: I just want to say one word to you. Just one word.
Benjamin: Yes, sir.
Mr. McGuire: Are you listening?
Benjamin: Yes, I am.
Mr. McGuire: Plastics.
Benjamin: Exactly how do you mean?
Mr. McGuire: There’s a great future in plastics. Think about it. Will you think about it?

Die Reifeprüfung ist ein Klassiker der Filmgeschichte. Die gelangweilte Mrs. Robinson verführt den Collageabsolventen Benjamin. In einer Szene des Films erklärt einer der Protagonisten, Mr. McGuire, dem Hauptcharakter Benjamin die Zukunft: Plastik. Damals Mitte der 60er Jahre war „Plastik“ ein neuer Werkstoff, der ungeahnte Möglichkeiten versprach. Seit den 1960er Jahren hat sich die Plastikproduktion von ca. 2 Mio Tonnen pro Jahr auf ca. 322 Mio Tonnen erhöht. Die Plastikproduktion ist damit drei Mal schneller gestiegen als das weltweite BIP. There was a great future in plastics!

Einer der großen Vorteile von Plastik als Wertstoff ist auch einer seiner größten Nachteile aus einer ESG Sicht. Plastik kann in fast jede Form gebracht werden und ist sehr dauerhaft. Zum Leidwesen der Weltmeere. In jeder Form bedeutet, dass man es nicht nur mit großen Plastikteilen zu tun hat, die man gegebenenfalls auch „einsammeln“ kann, sondern auch mit kleinen (vor allem als Verpackungsmaterial wofür der größte Teil der weltweiten Kunststoffproduktion verwendet wird) bis zu sehr sehr kleinen Teilen. Denken sie etwa an Peelings oder Zahnpastatuben, in denen Kunststoffkügelchen eingearbeitet werden, um eine „Abriebwirkung“ zu erzeugen.

Und dauerhaft bedeutet, dass Plastik nicht einfach verschwindet, sondern für viele viele Jahre erhalten bleibt. Aussitzen als Problemlösung fällt damit aus. Damit stellt sich automatisch die Frage, wie man mit Plastik umgeht. Von den ca. 6,3 Mrd. Tonnen Plastik, die seit den 1950er Jahren erzeugt wurden, sind etwa 9% wiederverwertet und 12% verbrannt worden. Damit existieren fast 4/5 des jemals erzeugten Plastiks immer noch. Das wäre in etwa eine Müllhalde von der Größe Manhattans.

Über Umwegen in unsere Speisekarte

Eigentlich gar nicht so viel, möchte man meinen! Wenn es nur so einfach wäre. Denn ein sehr großer Teil des Plastiks landet nicht kontrolliert in Müllhalden, sondern irgendwo. Und irgendwo ist in unserer Kreislaufwelt meistens nur ein anderes Wort für: im Meer. Durch Licht und Verwitterung wird das Plastik dort zerkleinert und landet dann in Meerestieren und damit über Umwege in unseren Mägen. Ähnliches lässt sich übrigens auch an Land beobachten, wo in Honig mitunter ein Plastikanteil nachgewiesen werden kann.

Heute ist Plastik aus unserem Leben in einigen seiner vielen Erscheinungsformen gar nicht mehr wegzudenken. Denken sie etwa an Einweghandschuhe im Operationssaal, Dämmstoffe im Wohnbau. Damit stellt sich die Frage nach dem verantwortungsvollen Umgang mit Plastik. Hier werden unterschiedliche Strategien nötig sein. Diese wird in manchen Fällen darin liegen, Plastik zu ersetzen oder völlig zu vermeiden. Auch durch Verbote, Steuern und andere gesetzliche Eingriffe. In anderen Fällen wird es darum gehen, Plastik wiederzuverwerten. Ein Zugang wird sein, Plastikmüll nicht einfach unkontrolliert in die Umwelt abzugeben, sondern gezielt zu deponieren. Und in manchen Fällen wird es darum gehen, die Natur selber als Teil der Lösung mit einzubeziehen. Denken sie etwa an „plastikfressende“ Mikroben, die es nicht nur als gentechnisch veränderte Organismen gibt.

Auf dem Weg zu einer umfassenden und sinnvollen Strategie im Umgang mit Plastik sind alle gefordert. Alle bedeutet die Staatengemeinschaft, Unternehmen und wir alle als Konsumenten. Eine Untersuchung des Helmholtz Instituts zeigt, dass von den ca. 10 Millionen Tonnen Plastik, die pro Jahr im Meer landen, ca. 90% über 10 Flüsse dorthin gelangen. 8 davon liegen in Asien und 2 in Afrika. Plastikmüll ist damit vor allem auch ein Problem der Schwellenländer. Das erklärt auch, warum so unterschiedliche Staaten wie Ruanda, Frankreich, Kenia und Bangladesch das Plastiksackerl verbieten. Unternehmen beginnen inzwischen immer stärker den Abfall, den sie über ihre Produkte erzeugen, als Teil ihrer unternehmerischen Verantwortung zu sehen. Denken sie etwa an die großen Konsumgüterriesen, die vielfach (und unter Druck) begonnen haben, weitreichende Abfallvermeidungsstrategien zu entwickeln, die alle oben angesprochenen Teilbereiche umfassen.

Dieser ESG Letter soll ihnen eine Überblick bieten, welche ESG* Probleme mit Plastik verbunden sind und wie wir als nachhaltige Investoren damit umgehen. Wir sind überzeugt davon, dass Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung des Plastikproblems leisten müssen und auch können. Wie und vor allem wie gut das einige Unternehmen schon machen, ist der Gegenstand unseres Letters.

 

 

 

Gerold Permoser

 

Den gesamten ESG-Letter finden Sie hier.

*ESG steht für „Environmental, Social and Governance“ – zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Das sind die drei groben Kategorien, nach denen Unternehmen beim nachhaltigen Investieren geprüft werden.

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