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The Life of Plastics – Investment Board

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Plastik ist die Nummer 1. Seit 1960 hat sich die weltweite Plastikproduktion mehr als verzwanzigfacht. 322 Millionen Tonnen wurden 2015 weltweit produziert. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass sich diese Zahl über die nächsten 20 Jahre nochmals verdoppeln wird.

Die wichtigsten Gründe sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und die geringen Kosten. Auch aus Nachhaltigkeitssicht können moderne Kunststoffe positive Anwendungen haben, und beispielsweise über ihren Lebenszyklus beträchtliche CO2 Einsparungen ermöglichen. Speziell das Thema Leichtbau, etwa im Flugzeug- oder Fahrzeugbau, profitiert hier besonders.

Dennoch stellt sich in diesem Zusammenhang weiterhin die Frage der Rohstoffbasis. Derzeit wird Plastik hauptsächlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt. Nur 1% der globalen Plastikproduktion entfällt auf Bioplastik. Dies ist allerdings zu relativieren, da nur ein vergleichsweise kleiner Anteil – ca. 6% – des weltweit geförderten Rohöls für die Plastikproduktion genutzt wird. Für die Ölindustrie ermöglicht die petrochemische Aufbereitung des Rohöls Kunststoffe dennoch bis zu einem gewissen Maß eine margenträchtige Alternative zur Produktion von Treibstoffen und deren CO2-intensiven Verbrennung.

Keine uneingeschränkte Alternative

Dies ist auch weiterhin nötig, da Bioplastik noch keine uneingeschränkte Alternative ist. Als solches versteht man Kunststoffe, die mindestens eine von zwei Eigenschaften aufweisen: sie basieren a) auf nachwachsenden Rohstoffen und / oder sind b) biologisch abbaubar. Durch den Einsatz von Biomasse als Rohstoff, sinkt zwar die Abhängigkeit von Rohöl, doch entsteht potentiell eine Konkurrenz  mit der Produktion von Lebensmitteln – etwa wenn Maisstärke oder Erdäpfel als Basis verwendet werden. Somit ist die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen vor allem dann positiv zu bewerten, wenn es sich um Biomasse der zweiten oder dritten Generation, aus Holzabfällen oder Algen, handelt.

Die gute biologische Abbaubarkeit von Bioplastik schränkt ebenfalls den Nutzungsmöglichkeiten ein. Kunststoffe werden häufig aufgrund ihrer hohen Dauerhaftigkeit eingesetzt. Bioplastik hingegen wird meistens für Wegwerfprodukte verwendet, die nur eine kurze Lebensdauer haben. Dies widerspricht der langfristigen Vermeidung und schadet potentiell dem Bewußtsein unter Konsumenten für die Wiederverwendbarkeit von Produkten.

Dennoch ist die biologische Abbaubarkeit ein enormer Vorteil. Plastik kann theoretisch recycelt werden, faktisch landet allerdings ein großer Anteil in der Umwelt und gefährdet die Ökosysteme, Stichwort Mikroplastik. Schätzungen besagen, dass weltweit etwa ein Drittel allen Plastikmülls im Boden oder Gewässern landet.

Entsorgung ist gesellschaftspolitisches Problem

Die unsachgemäße Entsorgung von Plastikmüll ist ein gesellschaftspolitisches Problem, das insbesondere in Südostasien, wo es an effektiven Müllentsorgungssystemen mangelt, besonders ausgeprägt ist. Da Plastik vor allem dann zum Problem wird, wenn es in die Umwelt gelangt, können Unternehmen nach Einschätzung unserer Partner hier nur bedingt zur Bekämpfung beitragen. Dennoch sind die Vermeidung von Einwegverpackungen, und die Sensibilisierung für mehr Recycling wichtige Schritte, die es zu setzen gilt um ein weiteres Wachsen der Plastikinseln im Pazifik zu verhindern.

Selbst wo die Sammlung der Kunstoffabfälle funktioniert, muss zusätzlich die Recyclebarkeit schon beim Produktdesign eine größere Rolle spielen. Derzeit ist das gesammelte Plastik meist inhomogen. Die verschiedenen Polymeren sind vermischt mit anderen Stoffen wie z .B. Pigmenten, Tinte, oder Klebstoffen. Dies erschwert sortenreines Recycling, und führt zu einer Abwärtsspirale, dem Downcycling zu immer minderwertigeren Kunststoffen. Das Cradle to Cradle Prinzip tritt dem entgegen, in dem es durch intelligentes Produktdesign eine echte Kreislaufwirtschaft ermöglicht. Alle verwendenten Stoffe lassen sich bei solchen Produkten wieder in ihrer Ausgangsqualität rückgewinnen.

In eine ähnliche Kerbe schlägt ein Pilotprojekt der OMV namens ReOil. Anstatt Kunststoffabfälle zu verbrennen oder „downzucyclen“ werden diese in Rohöl rückgewandelt, das wieder zu jedem gewünschten Produkt raffiniert werden kann.

Dennoch liegt die Antwort auf eine langfristig nachhaltige Plastikwirtschaft in erster Linie auf der Vermeidung, wie die New Plastics Economy Initiative der die EllenMacArthur Foundation unterstreichen. Erst dann kommen Sammlung, Kompostierbarkeit oder Recycling zum Tragen.

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