Durch die Übernahme von LVMH erhielt Tiffany in den letzten Wochen eine deutlich höhere Medienpräsenz. Nicht nur die finanziellen Gesichtspunkte sondern auch die Nachhaltigkeitsstrategien machen das Unternehmen reizvoll.
Die Entwicklung im Bereich der Nachhaltigkeit von Tiffany ist durchaus beeindruckend. Bereits seit 1995 gibt es zahlreiche Projekte die Tiffany mitfinanziert oder umsetzt, um eine bessere und umweltgerechtere Herstellung von Diamanten und Gold zu ermöglichen. Dazu zählen die Schonung von Nationalparks wie dem Yellowstone, oder das Etablieren einer „Save the Wild“-Kollektion um Tiere in freier Wildbahn zu schützen.
Neue Position macht einen Unterschied
Die Einführung eines Chief Sustainability Officer im Jahre 2015 wirkte sich sehr positiv auf die Entwicklung des Unternehmens aus. Es werden jährlich Nachhaltigkeitsberichte mit aktuellen Daten und Maßnahmen erstellt und auch zukünftige Pläne und Ziele veröffentlicht.
Das Management von Tiffany legt hohen Wert auf eine Diversifikation von Mitarbeitern. Demnach sind auf allen Ebenen Frauen und Männer größtenteils ausgeglichen angestellt. Der Frauen Anteil auf Management Ebene oder höher beträgt sogar etwa 60%. Auch die Herkunft und das Alter der Mitarbeiter können als sehr diversifiziert gesehen werden.
Tiffany bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit, sich innerhalb des Unternehmens weiterzubilden. Die Gehälter von Mitarbeitern in Manufakturen werden nach einem eigenen Programm bestimmt.
Das Programm beinhaltet nicht nur die Entlohnung mit einem Aufschlag auf den Mindestlohn in den verschiedenen Ländern, sondern es werden auch noch soziale Bedürfnisse von Mitarbeitern bezahlt wie zum Beispiel eine Wohnungsunterstützung, die Gesundheitsvorsorge und der Transport. Des Weiteren werden etliche internationale Sicherheitsstandards eingehalten.
Größte Errungenschaft
Zu den wohl größten Errungenschaften von Tiffany über die letzten Jahre im Bereich Nachhaltigkeit, zählt die Rückverfolgbarkeit von allen Diamanten. Dieser Meilenstein wurde bereits im Jahre 2018 erreicht und von unabhängigen Wirtschaftsprüfern bestätigt.
Es werden auch alle weiteren Nachhaltigkeitsfaktoren von den Wirtschaftsprüfern kontrolliert und bestätigt. Da Tiffany ein globales Unternehmen ist, kann man eine Nachverfolgung von Diamanten als sehr aufwendig ansehen.
Tiffany setzt hier die Messlatte für andere Unternehmen der Branche sehr hoch und es kann durchaus sein, dass Mitbewerber unter Zugzwang geraten können und ebenfalls nachziehen dürften.
Die Überprüfung der Wertschöpfungskette könnte in Zukunft über eine Blockchain erfolgen und dadurch noch transparenter werden. Unternehmen wie Vechain fokussieren sich auf diese Applikation und bieten verschiedene Lösungen bereits an.
Emissionen bis 2020 um 15% reduzieren
Für Kunden und NGO’s, welche die Nachhaltigkeit von Unternehmen prüfen, wäre es noch transparenter und einfacher nachzuvollziehen wie Diamanten produziert werden.
Grundsätzlich hält Tiffany in allen Bereichen den ökologischen Fußabdruck möglichst gering.
Der globale Energiebedarf wird aus 83% erneuerbaren Energien bezogen. Dies kann man als sehr hoch einschätzen unter den Voraussetzungen, dass Tiffany auch in Ländern wie China operiert.
Diese Anstrengungen führen dazu, dass sich die Emissionen pro Quadratmeter in den Filialen um 10% von 2013 auf 2018 verringert haben.
Tiffany hat sich auch weiterhin ambitionierte Ziele gesetzt um eine weitere Reduzierung von Emissionen in Zukunft zu ermöglichen. Es wird angestrebt die Emissionen von 2013 bis zum Jahr 2020 um 15% zu reduzieren.
Dieses Ziel dürfte nach aktuellem Informationsstand voraussichtlich auch erreicht werden. Tiffany´s langfristiges Ziel ist es im Jahr 2050 keine Nettoemissionen mehr zu produzieren.
Natürlich sollte man aber bedenken, dass solche langfristigen Pläne relativ schwer zu beurteilen sind. Jedoch sind die bereits erfolgten Umsetzungen von Tiffany ein Indikator dafür, dass das Unternehmen diese Ziele sehr ernst nimmt und bei gleichbleibender Entwicklung auch erreichen könnte.
FAZIT
Zusammenfassend kann man sagen, Tiffanys Anstrengungen im Nachhaltigkeitsbereich zahlen sich eindeutig aus.
Demnach zählen sie definitiv zu den Marktführern in diesem Bereich. Die Meilensteine die sie sich gesetzt haben, können, wenn sie so weitermachen erreicht werden. Durch das hohe Engagement von Tiffany, sollten auch andere Unternehmen in dieser Branche ihre Anstrengungen im Bereich Nachhaltigkeit erhöhen.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.