Der Weltwassertag wurde erstmalig am 22.03.1993 mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Bedeutung von Wasser und damit verbunden dem schonenden Umgang mit der lebenswichtigsten Ressource bewusst zu machen. Trotz der langen Historie, gewann die Beurteilung von Wasser aus Risikogesichtspunkten erst in letzter Zeit an Bedeutung.
Dürre, Armut und Flucht
Sauberes Trinkwasser ist ein schwindendes Gut. Das World Economic Forum wertet eine globale Wasserkrise als fünftgrößtes Risiko für die nächsten Jahre. Lokale Süßwasserknappheit ist ein Risiko mit gesellschaftlichen Auswirkungen. Wassermangel kann ganze Regionen unbewohnbar machen und Menschen zur Flucht zwingen. Die Wasserverfügbarkeit gewinnt damit zunehmend an globaler Bedeutung.
Laut dem World Resources Institutes lebt derzeit beinahe jeder siebte Mensch in Regionen mit knappen Wasserressourcen. Bis 2025 könnte sich diese Zahl auf 3,5 Milliarden Menschen erhöhen, also fast die Hälfte der Weltbevölkerung betreffen. Verschmutzung und die damit verbundene Bedrohung von Süßwasserquellen ist eine der häufigsten Ursachen für die Wasserknappheit.
Berechnung des Wasserfußabdrucks Pionierarbeit
Für die Berechnung des Wasserfußabdrucks wird die von Unternehmen veröffentlichte Wasserentnahme zur Ermittlung der Wasserintensität herangezogen. Um eine seriöse Datengrundlage sicherzustellen, werden nur jene Werte berücksichtigt, die unabhängig von mehreren Datenprovidern bereitgestellt werden. Datenpunkte, die für weniger als 80 Prozent der relevanten Unternehmenstätigkeit ausgewiesen werden, bleiben gänzlich unberücksichtigt.
Diese restriktive Vorgehensweise hat zur Folge, dass derzeit nur etwa die Hälfte der Aktienbestände mit Wasserdaten abgedeckt werden kann. Durch die Veröffentlichung des Wasserfußabdruckes selbst, aber auch durch intensiven Dialog mit unseren Research Partnern versuchen wir die Verfügbarkeit von Daten weiter voranzutreiben.
Das Wo ist entscheidend
Während jede ausgestoßene oder eingesparte Tonne CO2 weltweit gleichwertig in ihrer Wirkung ist, stellt Wasserknappheit ein lokales Problem dar. Die relevante Größe ist daher jedes einzelne regional begrenzte Wassereinzugsgebiet. Der Wasserfußabdruck teilt die Regionen der Unternehmenstätigkeit in Wasserstresslevel von niedrig bis hoch ein. Je höher der Wasserstresslevel, desto höher das Wasserrisiko.
So ist der Obstanbau in der Wachau ungefährdet, in den trockenen Gebieten Kaliforniens hingegen problematisch. Der Wasserverbrauch muss deshalb zuerst auf die Region, in denen das Unternehmen tätig ist, zugeteilt werden, um das Risiko einer Wasserverknappung beurteilen zu können.
Regionale Verteilung der Wasserintensität für Erste Responsible Aktienfonds
Für die ERSTE RESPONSIBLE Fonds stellt die Erhebung des Wasserrisikos einen wichtigen Teil der nachhaltigen Unternehmensbewertung dar. Dazu werden sowohl die regionale Geschäftstätigkeit des Unternehmens, die Abhängigkeit von Wasserentnahmen, sowie Maßnahmen zur Verbesserung der nachhaltigen Wassernutzung berücksichtigt. Die Wasserintensität des ERSTE RESPONSIBLE STOCK GLOBAL liegt im Vergleich zum globalen Aktienindex bei lediglich 37%.
ESG ist die Abkürzung für „Environmental, Social and Governance“ zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Das sind die drei groben Kategorien, nach denen Unternehmen beim nachhaltigen Investieren geprüft werden. Mehr Infos gibt es auch hier: http://www.erste-am.at/de/private_anleger/nachhaltig-anlegen/unser-investmentansatz
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.