Wir haben Harald Kober, Senior Fondsmanager von unserem Biotechnologie-Aktienfonds ein paar Fragen zur aktuellen Situation gestellt.
Wie reagieren die börsenotierten Biotechnologie-Unternehmen auf den Covid-19 Virus (Coronavirus)?
Es gibt einige wenige Biotech-Unternehmen, die an einem möglichen Impfschutz arbeiten. Mit Ergebnissen wird erste in sechs bis zwölf Monaten gerechnet. Die Biotechnologie-Aktien sind gegen einen allgemeinen Kursrutsch an den Börsen nicht immun.
Große Biotech-Aktien wie zum Beispiel Biogen oder Amgen halten sich in so einem Umfeld besser als zum Beispiel kleinere Aktien aus dem Sektor.
Kann man die Situation mit Sars 2002/2003 bzw. Mers 2012 vergleichen?
Es ist noch zu früh, um die globale Ausbreitung, bzw. die Anzahl der infizierten Menschen und Todesfälle abschätzen zu können. Die Sterblichkeitsrate dürfte im Bereich von 1-3% liegen. Also weniger „tödlich als SARS.
Erste AM Fondsmanager Harald Kober
Was sind denn die Themen, die den Sektor langfristig beeinflussen?
Die Wachstumstreiber der Biotechnologie sind die Innovationskraft der Unternehmen um Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Leberkrankheiten wirksam zu bekämpfen. Auch im Bereich der neurologischen Erkrankungen sind die Pipelines gut gefüllt.
Die demographische Entwicklung, insbesondere die steigende Lebenserwartungen der Menschen und damit einher gehende steigende Gesundheitsausgaben wird das Wachstum im Sektor weiter unterstützen.
Wie sollte sich ein Anleger in der Phase verhalten?
Wichtig ist Ruhe zu bewahren. Ein breit diversifiziertes Portfolio an Wertpapieren und Investmentfonds bleibt aktuell und auch auf lange Sicht das Gebot der Stunde. Auf längere Sicht können Kursschwächen ausgenutzt werden.
In Phasen hoher Kursschwankungen ist ein regelmäßiges Ansparen in Investmentfonds interessant. Wenn regelmäßig gleich hohe Beträge eingezahlt werden, kann man einen günstigen durchschnittlichen Preis erzielen.
INFO:
Der ERSTE STOCK BIOTEC investiert vor allem in Unternehmen der entwickelten Märkte aus dem Bereich Biotechnologie. Der Investmentprozess des Fonds basiert auf fundamentaler Unternehmensanalyse. Der Großteil der Unternehmen in diesem Bereich ist in den USA zu finden. Das führt dazu, dass Aktien aus dem pazifischen Raum und aus Europa im Fonds eher eine untergeordnete Rolle spielen. Eine Absicherung von Fremdwährungsrisiken ist grundsätzlich nicht vorgesehen, jedoch möglich.
Mehr dazu: https://www.erste-am.at/de/private-anleger/geld-anlegen/schrittweise-veranlagen
Mehr zum Thema Biotechnologie: https://blog.de.erste-am.com/was-koennen-biotechnologie-aktien/
Unser Dossier zum Thema Coronavirus mit Analysen: https://blog.de.erste-am.com/dossier/coronavirus/
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.