Das Jahr 2017 ist für europäische Unternehmen gut gelaufen. Unterstützt von einer weltweit brummenden Konjunktur und einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld in der Eurozone konnten viele Firmen ihre Gewinne im abgelaufenen Jahr deutlich erhöhen. Dieser Unternehmenserfolg kommt nun auch bei den Aktionären an – und zwar in Form von höheren Dividenden.
So dürften laut Berechnung eines führenden deutschen Investmenthauses europäische Unternehmen heuer rund 323 Mrd. Euro an Gewinnen ausschütten, das ist um 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Investment in Aktien zahlt sich also weiterhin aus – auch im Vergleich mit anderen Anlageformen. Wie die Studie weiter zeigt, liegt die Dividendenrendite in Europa bereits seit mehreren Jahren um über zwei Prozentpunkte über der Rendite für 10-jährige deutsche Bundesanleihen, die als besonders sichere Anlageform gelten.
Im weltweiten Vergleich bekommt man laut dem Investmenthaus die höchsten Dividendenrenditen derzeit in Neuseeland (5,11 Prozent), Russland (plus 4,83 Prozent) und Portugal (plus 4,47 Prozent). Österreich rangiert mit 2,22 Prozent nur auf Platz 25 und damit im unteren Drittel des Rankings. Mit 2,51 Prozent liegt Deutschland lediglich drei Plätze vor Österreich.
DAX-Konzerne verzeichnen rekordhohe Dividenden
Dabei schütten die DAX-Konzerne heuer so hohe Dividenden aus wie noch nie. Die 30 Konzerne des Frankfurter Leitindex überweisen einer Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitzer (DSW) zufolge für das Geschäftsjahr 2017 nahezu 36 Mrd. Euro an ihre Anteilseigner. Das sind rund 11,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei allen rund 600 in der Studie untersuchten Firmen steigt die Ausschüttung im Jahresvergleich um 11,6 Prozent auf einen Rekordwert von insgesamt 52,6 Mrd. Euro.
Abseits der Dividenden sind bei den heurigen Hauptversammlungen vor allem Personalfragen ein großes Thema. So muss sich beispielsweise die Deutsche Börse auf die Suche nach einem neuen Aufsichtsrat-Chef machen, während der Aufsichtsrat der Deutschen Bank viele kritischen Fragen zum bereits erfolgten, aber abrupten Chefwechsel nach Ostern zu erwarten hat. Die Hauptversammlung der Luftfahrtgruppe Air France-KLM hat indessen bereits Mitte Mai die französische Staatssekretärin Anne-Marie Couderc zur Interimschefin erkoren.
Rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.