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Geldpolitik der Zentralbanken wird strenger

Geldpolitik der Zentralbanken wird strenger
Geldpolitik der Zentralbanken wird strenger
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Auf den Märkten ist ein Anstieg der Volatilität zu beobachten. Hauptgrund dafür, sind die Aussagen der Zentralbanken, die darauf schließen lassen, dass die äußerst expansive geldpolitische Haltung zurückgefahren wird. Erleben wir nun eine Trendumkehr?

Trendumkehr

Bei genauerer Betrachtung hat bereits im Oktober 2014 eine Veränderung stattgefunden. Damals hatte die US-amerikanische Zentralbank (Fed) das (dritte) Anleiheankaufprogramm beendet. Knapp über ein Jahr später, im Dezember 2015, wurde dann auch zum ersten Mal seit langer Zeit der Leitzinssatz angehoben. Andere Zentralbanken, wie die Europäische Zentralbank, setzten aber nach wie vor Lockerungsschritte. Den letzten expansiven Schritt hat die Zentralbank im Vereinigten Königreich (Bank of England) mit einer Leitzinssenkung im August 2016 gesetzt. In weiterer Folge kumulierten jedoch die Anzeichen dafür, dass in den entwickelten Volkswirtschaften 1.) mit keinen weiteren stimulierenden Maßnahmen zu rechnen ist und 2.), dass die sehr unterstützende geldpolitische Haltung langsam, aber doch, zurückgefahren werden wird. So hat die Fed die Leitzinsen im Dezember, März und Juni angehoben und die Europäische Zentralbank (EZB) das Anleiheankaufsprogramm im April 2017 reduziert.

Lehre

Welche Lehre kann aus dieser zeitgeschichtlichen Darstellung gezogen werden? Eine Änderung der Geldpolitik von Lockerungs- zu Straffungsschritten hat nicht notwendigerweise negative Implikationen für den Kapitalmarkt. Die Ertragsentwicklung von vielen Wertpapierklassen, seit 2014, kann sich durchaus sehen lassen.

Den Wirtschaftsaufschwung begleiten

Ein Zeitsprung zum aktuellen Geschehen: In den vergangenen Wochen haben einige wichtige Zentralbanken die sogenannte Forward Guidance, also die Leitung der Erwartungen für die zukünftige Geldpolitik, gestrafft. Die wichtigste Rede hat wohl EZB-Präsident Mario Draghi gehalten. Die Kernaussage war: Die Erholung der Wirtschaft benötigt eine geringere gelpolitische Unterstützung. Die EZB ist zuversichtlich, dass die Geldpolitik funktioniert und auf mittlere Sicht das Inflationsziel von knapp unter 2% erreicht werden wird. Weil der Inflationsanstieg von -0,6% p.a. seit Anfang 2015 auf zuletzt 1,4% gestiegen, aber weder selbst-tragend noch dauerhaft ist, ist ein Bestehenbleiben bei der sehr expansiven geldpolitischen Haltung notwendig (niedrige Leitzinsen). Bei der Anpassung der geldpolitischen Parameter ist Vorsicht angebracht.

Forward Guidance

Die Umsetzung der vorsichtigen Anpassung erleben wir gerade: Bevor Straffungsmaßnahmen gesetzt werden, werden die Marktteilnehmer darauf vorbereitet, um die Auswirkungen besser abschätzen zu können (Forward Guidance). Mittlerweile bezeichnet die Europäische Zentralbank die Wirtschaftsrisiken (Risk Bias) als ausgeglichen und hat die Neigung zu weiteren Leitzinssenkungen aufgegeben (Easing Bias). Laut dem Protokoll der letzten EZB-Sitzung, das am 6. Juli veröffentlicht wurde, wurde auch über den Wegfall der Neigung für eine Ausweitung des Anleiheankaufsprogramms diskutiert. Kurz: Die EZB bereitet die Marktteilnehmer auf die Ankündigung vor, dass das Anleiheankaufsprogramm reduziert werden wird. Die Folge: Renditeanstiege von Staatsanleihen in der Eurozone. So ist die Referenzrendite, die Rendite der deutschen Staatsanleihe mit einer zehnjährigen Laufzeit, von 0,23% Mitte Juni auf rund 0,58% am 7. Juli angestiegen.

Schlussfolgerung

Solange die Zentralbankpolitiken den Wirtschaftsaufschwung „nur“ begleiten (weniger dovish) aber nicht abwürgen (hawkish), bleibt das Umfeld für risikobehaftete Wertpapierklassen generell günstig. Umstellungsphasen können jedoch einen Anstieg der Volatilität bedeuten.

 

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