Der Beginn der Fußballweltmeisterschaft am 14. Juni rückt Russland für vier Wochen in den Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit. Über diesen aktuellen Anlass hinaus gibt mehrere Gründe sich mit Russland – seiner Wirtschaft und seinem Aktienmarkt – zu befassen: die Erholung der Erdölpreise, die neuerliche Verschärfung der Sanktionen und die Wiederwahl von Präsident Putin ändern das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die Rahmenbedingungen für Investoren.
Die russische Wirtschaft habe hat die Rezession 2015/16, die vor allem durch den Absturz der Ölpreise und Einbruch der inländischen Kaufkraft ausgelöst wurde, hinter sich gelassen. Heuer und nächstes Jahr wird die Wirtschaft nach den aktuellen Prognosen um cirka 1,8 Prozent wachsen. Während eine Reihe von Schwellenmärkten vom Anstieg der US-Dollar-Zinsen und des US-Dollars negativ betroffen ist, ist Russland diesbezüglich besser gewappnet. Das Land weist einen Leistungsbilanzüberschuss und ein praktisch ausgeglichenes Budget auf. Die Gesamtverschuldung ist in den vergangenen Jahren tendenziell geschrumpft, und die Staatsverschuldung liegt bei lediglich 17,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Signifikant niedrigere Wachstumsraten als vor der Finanzkrise
Die soliden makroökonomischen Zahlen dürfen nicht darüber hinweg täuschen, dass die längerfristige Wachstumsdynamik der russischen Wirtschaft gedämpft ist Die prognostizierten Wachstumszahlen würden nur etwa halb so hoch wie das globale Wachstum ausfallen. Damit wäre das Wachstum deutlich niedriger als in den Jahren vor der Finanzkrise, als sich Russland auf der Überholspur befand. Ob sich während der „Amtszeit Putin 4.0“ daran etwas ändere, erscheint mir fraglich. „Die neue Regierung und die vom Präsidenten dekretierten Reformziele signalisieren nur eine verhaltene Reformbereitschaft, so der Experte.
Anzeichen einer Lockerung des westlichen Sanktionsregimes gibt es nicht. Im Gegenteil: Die USA haben neue Restriktionen gesetzt, die unter anderem eine neuerliche Abschwächung der russischen Währung bewirkten. Bisher wurden die negativen Folgen der Sanktionen von den Schwankungen des Erdölpreises und anderer Rohstoffpreise überlagert. Längerfristig sind ihre Wirkungen negativ für die russischen Wirtschaftsaussichten. Aus Sicht von Investoren ist vor allem die letzte Runde der US-Sanktionen negativ zu beurteilen. Zum ersten Mal gerieten börsennotierte Unternehmen einschließlich ihrer internationalen Operationen direkt ins Visier der Politik.
Die Aussichten für den russischen Aktienmarkt sind tendenziell positiv. Der Markt ist mit einen Kursgewinnverhältnis von zirka 6x auf Basis der erwarteten Gewinne günstig bewertet. Der Bewertungsabschlag zu anderen Schwellenländern liegt deutlich über 40 Prozent. Hinzu kommt, dass der russische Aktienmarkt eine Dividendenrendite von über 6 Prozent bietet, die sowohl auf Basis der Gewinnprognosen als auch der absehbaren Ausschüttungspolitik gut abgesichert scheint.
Vermögensaufteilung des Russland Aktienfonds ESPA STOCK RUSSIA
Im Moment bevorzugen wir exportorientierte Unternehmen mit gesunden Bilanzen, die auch in diesem schwierigen Umfeld ihre Gewinne steigern können. Es handelt sich vor allem um börsennotierte Unternehmen aus dem Energie- und Rohstoffsektor, die vom niedrigen Rubelkurs profitieren und den Investoren eine hohe Dividendenrendite bieten.
Vorteile für Anleger | Zu beachtende Risiken |
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*Gemeinschaft Unabhängiger Staaten
Bildbeschreibung:
Besuch des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin am 5. Juni in Wien – Kranzniederlegung beim Russendenkmal am Schwarzenbergplatz ( Schwarzenberg Platz) mit der österreichischen Außenministerin Karin Kneissl
Warnhinweis gemäß InvFG 2011
Der ESPA STOCK RUSSIA kann aufgrund der Zusammensetzung des Portfolios eine erhöhte Volatilität aufweisen, d.h. die Anteilswerte können auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt sein.
Der ESPA STOCK RUSSIA kann zu wesentlichen Teilen in derivative Instrumente (einschließlich Swaps und sonstige OTC-Derivate) iSd § 73 InvFG 2011 investieren. |