Der Vorsitzende der US-Zentralbank, Jerome Powell, hat im Rahmen des jährlichen Treffens der Zentralbanker in Jackson Hole das unsichere Umfeld blumig mit „Navigation nach den Sternen bei bewölktem Himmel“ zusammengefasst. Das betrifft unter anderem die Unsicherheit über das Niveau des neutralen Zinssatzes, die zeitverzögerten Wirkung der Leitzinsanhebungen auf Wirtschaftswachstum und Inflation sowie die treibenden Faktoren für die Inflation.
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Weiche Landung mit Risiken
Aktuell deuten die wichtigsten Indikatoren auf ein durchschnittliches globales Wirtschaftswachstum sowie eine fallende Inflation hin. Die Wahrscheinlichkeit für eine unmittelbare Rezession hat deutlich abgenommen. Doch die Risiken auf die mittlere Sicht bleiben bestehen. Welche drei Szenarien sich aktuell abzeichnen, erklärt Chefvolkswirt Gerhard Winzer im Blogbeitrag.
Makelloser Inflationsrückgang: Ist das möglich?
Kann Preisstabilität, also eine Inflation von 2%, ohne eine Rezession erreicht werden? Der weitere Rückgang der Inflation in den USA im Juni hat die Erwartungen für dieses günstige Szenario ansteigen lassen. Allerdings mahnt der Blick in den Rückspiegel zur Vorsicht. In der Vergangenheit ging ein von der Zentralbank bewirkter Inflationsrückgang oftmals mit einer Rezession einher.
Die Entkopplung der Aktien-Volatilität von der Anleihen-Volatilität
Die Volatilität von Anleihen ist signifikant angestiegen und hat sich seit März 2022 von der stabilen Volatilität von Aktien entkoppelt. Tatsächlich war das Verhältnis aus beiden seit 2003 nie so groß. Was ist die Ursache für diese Entkoppelung. Wird sie von Dauer sein?
US-Arbeitsmarkt: Starkes Beschäftigungswachstum
Vom US-Arbeitsmarkt kamen in der Vorwoche überraschend gute Zahlen. Trotz des starken Beschäftigungszuwachs war das Wirtschaftswachstum zuletzt aber eher mager. Auch die Rezessionsrisiken bleiben auf einem unbequem hohen Niveau.
„Brinkmanship“ – Einigung um Schuldenobergrenze in den USA
Die Vertreter der Demokraten und der Republikaner haben sich im Streit um die Schuldenobergrenze in den USA geeinigt. Bis 2025 soll die Obergrenze von 31.400 Milliarden US-Dollar ausgesetzt werden. Die Einigung ist, vorbehaltlich der Zustimmung im Repräsentantenhaus und im Kongress, positiv für die Finanzmärkte. Allerdings könnte ein anderer Effekt die Märkte in weiterer Folge beschäftigen.
Mageres Wachstum
Das globale Wachstum dürfte sich im zweiten Quartal deutlich abkühlen. Gleichzeitig bleiben die Rezessionsrisiken unbequem hoch, wie Chefvolkswirt Gerhard Winzer in seinem Marktkommentar schreibt. Für Spannung am Markt dürfte auch der weitere Verlauf der Verhandlungen um die US-Schuldenobergrenze sorgen.
Zentralbanken wägen Risiken ab
Zuletzt signalisierten die Zentralbanken eine etwas weniger scharfe Haltung, da eine Wirkung der schnellen Leitzinsanhebungen auf das monetäre Umfeld bereits sichtbar wurde. Jüngste Konjunkturdaten dämpfen jedoch die Hoffnungen auf einen schnellen Inflationsrückgang, wie Chefvolkswirt Gerhard Winzer in seinem Marktkommentar erklärt.
Internationaler Währungsfonds/Weltbank Frühjahrstagung 2023
Bei der jährlichen Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank treffen hochrangige Vertreter:innen aus Wirtschaft, Finanzsektor und Politik aufeinenander. Fondsmanager
Tolgahan Memişoğlu berichtet von seinen Eindrücken.
Wo bleibt die Rezession?
Im ersten Quartal 2023 ist die Weltwirtschaft kräftig gewachsen. Gleichzeitig bleibt die Inflation auf einem zu hohen Niveau, weshalb die Zentralbanken weiterhin eine restriktive Geldpolitik verfolgen werden. Obwohl die Wachstumsindikatoren gut bis kräftig sind, bestehen deshalb erhöhte Rezessionsrisiken.