Im Zusammenhang mit Anleihen und Anleihenfonds ist oft von „High Yield“ die Rede. Vielleicht sind Sie schon einmal bei der Lektüre eines Zeitungsartikels oder einem Gespräch über Geldanlage auf den Begriff gestoßen.
In diesem Beitrag wollen wir daher klären, was High Yield überhaupt bedeutet und wie man als Anleger:in in dieses Segment investieren kann.
Emittenten mit weniger guter Bonität
Als High Yield wird ein gewisses Segment von Anleihen bezeichnet. Ist eine Anleihe diesem Segment zugeordnet, spricht man von Hochzinsanleihen. Gemeint sind damit Anleihen eines Emittenten, beispielsweise eines Landes oder eines Unternehmens, mit weniger guter Bonität (Kreditqualität).
Was bestimmt die Bonität eines Unternehmens?
Das heißt nicht unbedingt, dass Hochzinsanleihen gleich hochriskant sind. Es gibt nämlich innerhalb des High-Yield-Segments verschiedene Bonitätsklassen – auch Ratings genannt.
Die Kreditwürdigkeit (Bonität) von Unternehmen und Ländern wird regelmäßig von Rating-Agenturen wie Standard & Poors oder Moody’s in einer Bonitätsstufe eingeordnet und überprüft. Die Skala reicht von AAA/Aaa (ausgezeichnet) bis D (Zahlungsausfall). In der Abbildung rechts sehen Sie die Bonitätsstufen von Standard & Poors.
Als Hochzinsanleihe (engl. High-Yield-Bond) werden Anleihen mit einem Rating von BB, B, CCC, CC und C bezeichnet. Für das höhere Ausfallsrisiko dieser Anleihen werden die Anleger:innen mit einem höheren Zinssatz bzw. einer höheren Rendite entschädigt. Daher der Begriff „Hochzinsanleihe“.
Welche Faktoren sind für die Kurse von High-Yield-Anleihen ausschlaggebend?
Mehrere Faktoren wirken auf die Entwicklung von Anleihen im Hochzins-Segment ein. Die wichtigsten sind:
- Veränderungen des Zinsniveaus
- Entwicklung der Zinsaufschläge (sogenannte „Spreads“)
- Ausfalls- und Verwertungsraten (Konjunkturelle Entwicklung)
- Vertrauen der Anleger:innen bzw. die Liquidität der Emittenten
Um das Ausfallsrisiko eines Unternehmens beurteilen zu können, eignet sich neben den Bonitätsratings auch die Betrachtung des Spreads, also des Risikoaufschlags des Unternehmens. Der Spread gibt die Zinsdifferenz einer Anleihe zu einer kreditsicheren Alternative wieder – beispielsweise europäische oder US-Staatsanleihen.
In vergangenen Krisen wie etwa der Finanzkrise 2008/2009, der Covid-Krise sind die Risikoaufschläge innerhalb kurzer Zeit um ein Vielfaches in die Höhe geschnellt, wie die folgende Grafik zeigt. Der Markt reagierte schnell auf den unsicheren Ausblick vieler Unternehmen. In weiterer Folge konnte sich die Lage durch gezielte Maßnahmen der Notenbanken wieder beruhigen.
Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen. Verwendete Indizes: USA – ICE BofA BB US High Yield Index; Eurozone – ICE BofA Euro High Yield Index
Zunehmende Bedeutung als Finanzierungsquelle
Ein gut funktionierender Markt für Unternehmensanleihen ist für viele Unternehmen wichtig. Er trägt dazu bei, dass besonders Klein- und Mittelbetriebe oder Unternehmen mit einem relativ hohen Kapitalbedarf in Forschung- und Entwicklung investieren können.
Hochzinsanleihen sind mittlerweile weit verbreitet und haben als alternative Finanzierungsquelle eine langjährige Tradition. In der jüngeren Vergangenheit entwickeln sie sich zunehmend zu einem Instrument zur Fremdkapital-Beschaffung für Unternehmen anstelle der Kreditfinanzierung über Banken. Besonders Unternehmen, die nur über eine niedrige Bonität verfügen, nützen den High-Yield-Markt, um ihren Kapitalbedarf zu decken.
Wie in High Yield investieren?
Anleger:innen die sich der Risiken von High-Yield-Anleihen bewusst sind, sollten idealerweise in mehrere solcher Anleihen investieren um das Ausfallsrisiko einzelner Anleihen zu streuen. Ein Direktengagement in einzelne High-Yield-Anleihen birgt Risiken, die für einen privaten Investor nur schwer zu erkennen sind.
Dafür eignen sich Anleihenfonds die gezielt in Hochzinsanleihen investieren, wie der ERSTE LAUFZEITFONDS HOCHZINS 2029 III. Der Fonds investiert in eine breite Palette von cirka 75 Emittenten überwiegend aus dem High-Yield-Segment und hat eine fixe Laufzeit von 5 Jahren. Die erwartete Rendite des vorläufigen Startportfolios des Fonds beläuft sich auf cirka 4,25 bis 5,25%. Zu beachten ist: Es gibt keine Garantie, dass der Fonds die angegebene Rendite erzielt. 👉 Mehr erfahren
Ein Investment in einen High-Yield-Fonds bedeutet die Expertise eines professionellen Fondsmanagements in Anspruch zu nehmen, welches die Unternehmen permanent beobachtet und gegebenenfalls auf Veränderungen am Markt reagieren kann. Hochzinsfonds eignen sich vor allem als Beimischung zu einem gut strukturierten Portfolio. Trotzdem gilt es stets die Risiken, die mit einem Investment in Wertpapiere allgemein einhergehen, zu beachten.
Fazit
High-Yield- oder Hochzinsanleihen stehen für Anleihen von Emittenten mit einer niedrigeren Bonität. Das höhere Ausfallsrisiko, das diese Anleihen haben, geht für Anleger:innen mit einer höheren Verzinsung, also Rendite, einher. Ihre Bedeutung an den Kapitalmärkten hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Viele Unternehmen aus niedrigeren Bonitätsklassen begeben immer öfter eigene Anleihen, anstatt sich über Bankkredite zu finanzieren.
Interessierte Anleger:innen können über Fonds einfach und breit gestreut in Hochzinsanleihen investieren. Das bietet den Vorteil, dass das Risiko über mehrere verschiedene Anleihen und Emittenten gestreut wird. Der neue ERSTE LAUFZEITFONDS HOCHZINS 2029 III investiert beispielsweise in genau diese Anlageklasse. Als Laufzeitfonds hat der Fonds zudem eine fixe Laufzeit. Das Besondere an diesen Fonds ist somit das breit gestreute Portfolio in Verbindung mit den Vorteilen eines planbaren Investmenthorizonts. Gleichzeitig gilt es auch das erhöhte Ausfallsrisiko, das High-Yield-Anleihen bergen, zu berücksichtigen.
Ab kommender Woche kann der Fond bei allen Erste-Bank-Filialen und Sparkassen in ganz Österreich sowie online oder via George gezeichnet werden.
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Hinweise zum ERSTE LAUFZEITFONDS 2029 III
Der Fonds verfolgt eine aktive Veranlagungspolitik und orientiert sich nicht an einem Vergleichsindex. Die Vermögenswerte werden diskretionär ausgewählt und der Ermessensspielraum der Verwaltungsgesellschaft ist nicht eingeschränkt.