Was ist seit gestern passiert?
Die Aktienmärkte setzten ihren positiven Trend der letzten beiden Tage auch am Mittwoch fort. Der US Leitindex S&P 500 schloss mit 3,4% im Plus. Während die europäischen Aktienmärkte weitgehend unverändert waren, konnte auch der japanische Markt ein Plus von über 2% verbuchen.
Der Hauptgrund für die positive Entwicklung der Aktienmärkte lag in der Hoffnung der Marktteilnehmer auf eine Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung des Covid-19 Virus. Die Renditen von kreditsicheren Staatsanleihen erhöhten sich leicht und Gold konnte einen kleinen Zugewinn verbuchen.
Zudem ist Bernie Sanders aus dem Präsidentschaftsrennen der US-Demokraten ausgestiegen. Damit ist der Weg frei für eine Kandidatur des Ex-US-Vizepräsidenten Joe Biden. Dieser gilt als wirtschaftsfreundlicher als Sanders.
Auf der politischen Seite sorgte das Scheitern des Euro-Finanzministertreffens für Enttäuschung. Italien und die Niederlande konnten sich nicht über die Konditionen von Kreditlinien aus dem Euro-Rettungsschirm einigen. Diese Kreditlinien sollten dazu dienen, die weitreichenden fiskalpolitischen Maßnahmen zu finanzieren.
Was haben wir in den Fonds und Portfolien in den letzten Tagen getan?
Seit dem Ausbruch der Krise kann man an den Aktienmärkten ein zweigeteiltes Bild beobachten. Zum einen findet man Unternehmen, die von der derzeitigen Situation profitieren. Dazu zählt zum Beispiel der Online-Händler Amazon. Obwohl die Geschäfte geschlossen bleiben, floriert der Online-Handel, wodurch die Aktien des Marktführers seit Jahresbeginn um fast 10% zulegen konnten. Selbiges gilt für Microsoft. Das Unternehmen betreibt neben Cloud-Lösungen auch Skype, das für Telefon- und Videokonferenzen eingesetzt wird.
Vielen Kollegen im Home Office wurde dieser Dienst in den letzten Wochen bestens vertraut. Auch das Abonnementkonzept für Softwarelösungen wie Windows oder Office verschafft dem Unternehmen einen stetigen Einkommensstrom. Seit Jahresbeginn konnten die Microsoft-Aktien um mehr als 5% zulegen.
Gewinnern wie Amazon und Microsoft steht aber auch eine Vielzahl von Unternehmen gegenüber, die beträchtlich unter der Pandemie und den Eindämmungsmaßnahmen leiden. Dazu zählt zum Beispiel die Luftfahrtindustrie. Die Aktie der Deutsche Lufthansa verlor seit Jahresbeginn fast 47% ihres Werts, nachdem der Großteil ihrer Flotte derzeit am Boden bleiben muss.
In den Aktienfonds und auch in vielen Portfolios der Vermögensverwaltung liegt unser Fokus generell auf Wachstumsunternehmen mit qualitativ guten Fundamentaldaten. Unser aktiver Managementansatz bewirkte in den letzten Monaten, dass wir in den entwickelten Märkten in jenen Sektoren, die besonders negativ von den Auswirkungen der Pandemie betroffen sind, tendenziell gering gewichtet sind.
Aktuelle Daten des Coronavirus vom 09.04.2020 (Link hier)
Letztes Update: 09.04.2020; Quelle: Johns Hopkins University Link
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.