Das erste Halbjahr 2024 hat mit einigen Überraschungen aufgewartet: Noch zu Jahresbeginn sind die Märkte von deutlich rückläufigen Inflationsraten und entsprechend sinkenden Zinsen ausgegangen. Tatsächlich gelang es den Notenbanken, die Inflation mehr oder weniger in den Griff zu bekommen – das gewünschte Zielniveau von 2 % ist allerdings noch in (hoffentlich nicht allzu weiter) Entfernung.
Gleichzeitig sind die Renditen am Kapitalmarkt deutlich angestiegen: 10jährige US-Staatsanleihen rentieren nun mit 4,4 % p.a. (zu Jahresbeginn lag die Rendite unter 3,9 % p.a.) und 10jährige deutsche Staatsanleihen, die zu Jahresbeginn mit knapp 2,0 % p.a. verzinst waren, werfen nun Renditen von fast 2,6 % p.a. ab. – und dies trotz einer Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank.
Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.
Politische Änderungen und stärkere Schwankungen
Das zweite Halbjahr könnte jedenfalls ein paar „neue“ Gesichter in der Politik bringen. Und damit wohl auch einige Überraschungen. Den Beginn machten bereits die Wahlen in Großbritannien und in Frankreich. Im November liegt der Fokus dann klar auf der mit Spannung erwarteten US-Präsidentschaftswahl. Die kommenden Monate könnten daher stärkere Schwankungen an den Aktien- und Anleihenmärkten bringen – diese Schwankungen sollten jedoch den längerfristigen Blick, frei nach dem Motto „politische Börsen haben kurze Beine“, nicht überlagern.
Der mittel- und langfristige Ausblick ist nämlich weiter positiv: Die Weltwirtschaft dürfte weiter wachsen und den Unternehmen steigende Gewinne bescheren. Für die US-Unternehmen werden auf Sicht der nächsten Jahre zweistellige Gewinnwachstumsraten prognostiziert. Und auch europäische Unternehmen sollten – so die Einschätzung der Analysten – mittelfristig deutlich steigende Gewinne verzeichnen können. (Hinweis: Prognosen sind kein zuverlässiger für künftige Wertentwicklungen. Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.)
Stabiler Arbeitsmarkt
Das erfreuliche Umfeld ist einerseits einem stabilen Arbeitsmarkt zu verdanken und andererseits den rückläufigen Inflationsraten. Durch die Lohnsteigerungen der letzten Jahre können die Haushalte nun – nach Jahren der Reallohnverluste – wieder Reallohnzuwächse verzeichnen, die wohl größtenteils in den Konsum fließen und damit das Wirtschaftswachstum – vor allem in den USA – unterstützen. Hier ein kurzer Abriss der vergangenen Jahre:
05/2022 | 05/2023 | 05/2024 | |
Inflation USA (Vorjahresvergleich) | +8,6% | +4,0% | +3,3% |
Stundenlohn USA (Vorjahresvergleich) | +5,6% | +4,6% | +4,1% |
Über der Inflation liegende Lohnzuwächse sorgen für ein reales Mehreinkommen – gleichzeitig bleibt damit aber auch die Inflation, zumindest in den USA, deutlich über dem 2-Prozent-Ziel der Notenbank. Die US-Notenbank ist dadurch gezwungen, das Zinsniveau höher zu halten, als dies noch zu Jahresbeginn von vielen Experten erwartet wurde. Hohe Zinsen sorgen für höhere Finanzierungskosten, und damit weniger Investitionen, weniger Konsum und als Folge mittelfristig fallende Preise.
Die ersten Anzeichen einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums machen sich bereits bemerkbar – damit sollte die Inflation in den USA, ähnlich wie in Europa, weiter zurückgehen. Für die US-Notenbank Federal Reserve vergrößert sich der Spielraum die Zinsen zu senken, eine Rezession zu verhindern und Wirtschaft und Arbeitsmarkt zu unterstützen, wie auch unser Chefvolkswirt Gerhard Winzer kürzlich in einem Blogbeitrag beschrieb.
„Soft landing“ möglich
Tiefere Zinsen bedeuten mehr und billigere Investitionen, mehr Konsum und damit auch wieder mehr Arbeitsplätze und eine wachsende Wirtschaft. Ein Kreislauf, der – wenn er, so wie meistens, funktioniert – für stabile Märkte und ein positives Kapitalmarktumfeld sorgt. Die Anzeichen sind da, dass es den Notenbanken gelingt, ein „soft landing“ der Wirtschaft zu unterstützen.
Aufstellung für die zweite Jahreshälfte: Breit diversifiziert und balanciert
Bei der Portfoliopositionierung macht es Sinn – auch in Erwartung stärkerer Schwankungen – nicht das langfristige Ziel außer zu Augen lassen: Vermögensaufbau und Wertzuwachs. Unsere Analysen zeigen, wie wichtig ein breit diversifiziertes und balanciertes Portfolio ist, um dieses Ziel zu erreichen.
Laufen mal die Aktienmärkte nicht wie geplant, kann es hilfreich sein, auf Anleihen zurückgreifen zu können, um anstehende Investitionen zu finanzieren. Wer will schon Aktien zu tiefen Kursen verkaufen müssen? Und bricht in einer Ecke der Welt wieder einmal ein Konflikt aus, dann kann ein Goldinvestment das Portfolio – trotz trüber Kursentwicklungen – sprichwörtlich wieder zum Glänzen bringen. Viele Anleger:innen, die in den vergangenen Jahren über galoppierende Immobilienpreise geklagt hatten und günstige Kaufgelegenheiten vermissten, könnten die aktuelle Flaute am Immobilienmarkt vielleicht für den einen oder anderen Zukauf nutzen? (Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.)
In den vergangenen 20 Jahren konnten die globalen Aktienmärkte (gemessen an einem breiten internationalen Index, in Euro, Stand per Ultimo 06/2024) knapp 9% p.a. an Wert zulegen. Wie wichtig hier der Fokus auf Qualität ist, zeigt ein kleiner Vergleich: ein US-Unternehmen mit einem gewissen Faible für smarte Äpfel konnte in diesen 20 Jahren durchschnittlich um 36% p.a. zulegen. Ein früher ebenfalls sehr gehyptes finnisches Unternehmen – witzigerweise wurde eine Produktlinie, die Ende der 1990er Jahre auf den Markt kam, ebenfalls stark mit Obst, in dem Fall mit einer Banane, assoziiert – konnte diesen Erfolg nicht verzeichnen und musste eine deutlich negative Performance, -3% p.a., verbuchen.
Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.
Während also Aktien im Schnitt der letzten 20 Jahre rund 9% p.a. zulegen konnten, verzeichneten Euroland-Staatsanleihen – wohl auch dank einer langen Nullzinsphase – nur durchschnittlich +3% p.a. und Gold konnte – wohl auch dank sehr volatiler Kursphasen und dank der jüngsten Höchststände um 10% p.a. zulegen. (Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.)
Positive Entwicklung kurz- und mittelfristig
Langfristig sollte sich dieser Trend wohl fortsetzen können – kurz- und mittelfristig sehen wir die weitere wirtschaftliche Entwicklung positiv. Die Notenbanken haben das nötige Werkzeug, um sowohl unterstützend als auch restriktiv zu wirken und können ihr Instrumentarium einsetzen, um die Preisentwicklung zu stabilisieren. Mittelfristig sollte es gelingen, das gewünschte Zielniveau von 2% zu erreichen – einige, wahrscheinlich auch nur wenige, Zinssenkungen sollten in den nächsten Monaten helfen, den stabilen wirtschaftlichen Wachstumspfad zu unterstützen.
In der Vermögensverwaltung legen wir daher im zweiten Halbjahr 2024 weiterhin einen starken Fokus auf Aktien mit Investments in Anleihen guter Bonität (Staats- und Unternehmensanleihen), Beimischungen in High-Yield-Anleihen, Immobilien und Alternative Investments, wie Gold und Hedgefonds, stärken den Diversifizierungsgrad des Portfolios und erhöhen die Chance, auch in Zeiten stärkerer Schwankungen etwas Stabilität ins Portfolio zu bekommen.
Tipp: Breit diversifiziert investieren
Mit einem breit diversifizierten Investment, beispielsweise über einen Mischfonds, können Sie einfach und unkompliziert in mehrere Anlageklassen investieren. Je nach Risikoneigung und Anlagehorizont macht es Sinn, einen Fonds mit höherer oder niedriger möglicher Aktienquote zu setzen. Mit dem ERSTE OPPORTUNITIES MIX haben Sie beispielsweise die Möglichkeit, kontinuierlich an den Chancen des Marktes teilzuhaben. Der Fonds investiert dabei in Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Listed Private Markets. Auch der ERSTE REAL ASSETS investiert in mehrere Anlageklassen, und kann daher für ein breit diversifiziertes Investment interessant sein.
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet. Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.
Hinweise ERSTE OPPORTUNITIES MIX
Der Fonds verfolgt eine aktive Veranlagungspolitik und orientiert sich nicht an einem Vergleichsindex. Die Vermögenswerte werden diskretionär ausgewählt und der Ermessensspielraum der Verwaltungsgesellschaft ist nicht eingeschränkt. Bitte beachten Sie, dass die Veranlagung in Wertpapiere neben den geschilderten Chancen auch Risiken birgt.
Weitere Ausführungen zur nachhaltigen Ausrichtung des ERSTE OPPORTUNITIES MIX sowie zu den Angaben gemäß Offenlegungs-Verordnung (Verordnung (EU) 2019/2088) und Taxonomie-Verordnung (Verordnung (EU) 2020/852) sind dem aktuellen Prospekt, Punkt 12 und Anhang „Nachhaltigkeitsgrundsätze“ zu entnehmen. Bei der Entscheidung, in den ERSTE OPPORTUNITIES MIX zu investieren, sollten alle Eigenschaften oder Ziele des ERSTE OPPORTUNITIES MIX berücksichtigt werden, wie sie in den Fondsdokumenten beschrieben sind.
Vorteile für Anlegerinnen und Anleger
- Partizipation an globalen, zukunftsträchtigen Themen und mittelfristigen Opportunitäten.
- Investition in ein aktiv gesteuertes Portfolio aus Aktien, Anleihen, gelistete Private Markets, Rohstoffe und Währungen.
- Risikostreuung über mehrere Länder; Branchen und Anlageklassen.
Zu beachtende Risiken
- Anlagen an Kapitalmärkten unterliegen Marktpreisschwankungen.
- Eine Veranlagung in die genannten Themen kann sich auch negativ entwickeln, ein Kapitalverlust ist möglich.
- Aufgrund der Anlage in Fremdwährungen kann der Fondswert durch Wechselkursänderungen belastet werden.
- Risiken, die für den Fonds von Bedeutung sein können, sind insb.: Kredit- und Kontrahenten-, Liquiditäts-, Verwahr-, Derivatrisiko sowie operationelle Risiken. Umfassende Informationen zu den Risiken des Fonds sind dem Prospekt bzw. den Informationen für Anleger gem. § 21 AIFMG, Abschnitt II, Kapitel „Risikohinweise“ zu entnehmen.
Warnhinweise gemäß InvFG 2011
Der ERSTE OPPORTUNITIES MIX beabsichtigt gemäß den von der Österreichischen Finanzmarktaufsicht genehmigten Fondsbestimmungen mehr als 35 % seines Fondsvermögens in Wertpapieren und/oder Geldmarktinstrumenten von öffentlichen Emittenten anzulegen. Eine genaue Auflistung dieser Emittenten finden Sie im Prospekt, Abschnitt II, Punkt 12.
Hinweise ERSTE REAL ASSETS
Der Fonds verfolgt eine aktive Veranlagungspolitik und orientiert sich nicht an einem Vergleichsindex. Die Vermögenswerte werden diskretionär ausgewählt und der Ermessensspielraum der Verwaltungsgesellschaft ist nicht eingeschränkt. Bitte beachten Sie, dass die Veranlagung in Wertpapiere neben den geschilderten Chancen auch Risiken birgt.
Vorteile für Anlegerinnen und Anleger
- Veranlagungsschwerpunkt auf reale Werte
- Das Anlageziel ist langfristiger Kapitalzuwachs
- Durch die Veranlagung in unterschiedliche Anlageklassen wird das Risiko gestreut, was Verlustrisiken reduzieren kann.
- Investmentfonds sind Sondervermögen
Zu beachtende Risiken
- Die Vermögenswerte im Fonds können erheblichen Preisschwankungen unterliegen.
- Aufgrund der Anlage in Fremdwährungen kann der Fondsanteil durch Wechselkursänderungen belastet werden.
- Alternative Anlageklassen beinhalten ein höheres Risikopotenzial
- Kapitalverlust ist möglich
- Risiken, die für den Fonds von Bedeutung sein können, sind insb.: Kredit- und Kontrahenten-, Liquiditäts-, Verwahr-, Derivatrisiko sowie operationelle Risiken. Umfassende Informationen zu den Risiken des Fonds sind dem Prospekt bzw. den Informationen für Anleger gem. § 21 AIFMG, Abschnitt II, Kapitel „Risikohinweise“ zu entnehmen.
Warnhinweise gemäß InvFG 2011
Der ERSTE REAL ASSETS kann zu wesentlichen Teilen in Anteile an Investmentfonds (OGAW, OGA) iSd § 71 InvFG 2011 investieren.