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Trumponomics

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Die Marktteilnehmer sind nach wie vor mit den Implikationen des Wahlsieges von Donald Trump beschäftigt. Vereinfacht handelt es sich bei „Trumponomics“ um eine expansive Fiskalpolitik in Kombination mit einer restriktiven Handelspolitik. Ein höheres Budgetdefizit soll das Wirtschaftswachstum unterstützen, eine Beschränkung des freien Handels soll Arbeitsplätze schützen. Dabei wurden bereits bestehende Tendenzen verstärkt.

Heterogeneres Wachstum

Das reale globale Wirtschaftswachstum ist zwar unterdurchschnittlich, aber es verläuft bemerkenswert gleichmäßig bei rund 2,5%. Durch Trumponomics wird das globale Wachstum heterogener und wahrscheinlich auch volatiler (=höhere Schwankungen). Auf der einen Seite stehen die Aussichten auf ein höheres Wachstum in den USA und mögliche sogenannte positive Externalitäten. Ein höheres US-Wachstum könnte unterstützend für den Rest der Welt sein. Auf der anderen Seite stehen eine restriktive Handelspolitik und höhere US-Zinsen.

Abnehmender Deflationsdruck

Der Verfall der Rohstoffpreise während der vergangenen Jahre hat zu stark fallenden Inflationsraten auf zu tiefe Niveaus geführt. Weil heuer eine Stabilisierung der Rohstoffpreise eingesetzt hat, läuft der globale Deflationsdruck aus. In den USA findet der Wirtschaftsstimulus in einem Umfeld statt, in dem die Ressourcen der Volkswirtschaft (Arbeit, Kapital) ohnehin schon in Richtung Vollauslastung gehen. Die sogenannte negative Produktionslücke ist wahrscheinlich bereits geschlossen. In den USA ist eine Überhitzung der Wirtschaft mit einem Anstieg der Inflation wahrscheinlicher geworden.

Das Ende der Austerität

Die von den Effekten des Wirtschaftszyklus bereinigte Budgetbilanz, die sogenannte Strukturbilanz, hat in den entwickelten Volkswirtschaften im Jahr 2015 -2,5% vom Bruttoinlandsprodukt betragen. Für heuer wird ein Anstieg des Budgetdefizits auf 2.8% erwartet. Bereits vor der erwarteten Ausweitung des Budgetdefizits in den USA hat der generelle Spardruck der Regierungen also nachgelassen. Die Einschätzung, dass Zentralbankpolitiken „The Only Game in Town“ sind, verliert an Gültigkeit.

Keine zusätzlichen Impulse von der Geldpolitik

Von keiner der wichtigen Zentralbanken werden zusätzliche expansive Maßnahmen erwartet. Die Zentralbankpolitiken sind bereits extrem. Die Leitzinsen sind tief, teilweise negativ. Zudem werden von den Zentralbanken Anleihen in großem Umfang gekauft, um die Renditen niedrig zu halten und um Liquidität zu generieren. Weil der Deflationsdruck nachlässt, sinkt die Notwendigkeit für zusätzliche Maßnahmen. In den USA steigen aufgrund der Aussicht auf Steuersenkungen und Ausgabenerhöhungen die Erwartungen für das Wirtschaftswachstum und die Inflation. Aus diesem Grund nehmen auch die Erwartungen für Leitzinsanhebungen der US-amerikanischen Zentralbank zu.

Renditevergleich 10-jährige Staatsanleihen vs. USA (11/2011-11/2016)

Quelle: Thomson Reuters; Daten per 24.11.2016

Quelle: Thomson Reuters; Daten per 24.11.2016

Stockende Globalisierung

Der Prozess der Globalisierung ist ins Stocken geraten. Der Welthandel wächst nur noch gering. Donald Trump hat bekräftigt, sich vom Transpazifischen Abkommen TPP zurückziehen zu wollen. Das Risiko besteht darin, dass nicht nur aktionistische Maßnahmen stattfinden, sondern ein Handelskrieg ausbricht. Das würde zu einer Kontraktion des Welthandels führen. Im Unterschied dazu hat der Präsident von China Xi Jinping am Rande des 21. Asia-Pacific Economic Cooperation Summit in Peru eine größere Rolle bei der Globalisierung (freier Handel, freie Kapitalflüsse) spielen zu wollen. Der Trend hin zu einer multipolaren Welt wird verstärkt.

Klimaabkommen

Zu guter Letzt besteht die Hoffnung, dass einige scharfen Aussagen von Trump während des Wahlkampfes nicht umgesetzt werden. Immerhin hat er in dieser Woche gemeint, nunmehr „offen“ hinsichtlich des angekündigten Ausstiegs aus dem Klimaabkommens zu sein.

Anpassung und Konsolidierung

Die Marktkurse haben sich an die Aussicht auf ein höheres Wirtschaftswachstum und eine höhere Inflation in den USA (=höhere Renditen von Anleihen), ein heterogeneres Umfeld (= Festigung des US-Dollar gegenüber anderen Währungen), mögliche positive Überwälzungen auf den Rest der Welt (=höhere Renditen in der Eurozone,…) und mögliche negative Folgen (=Kursgänge von Aktien, Anleihen und Währungen der Schwellenländer) angepasst.

Wird diese Entwicklung weitergehen? Weil es noch wenig spezifischen Informationen über Art, Umfang und die Geschwindigkeit der möglichen Maßnahmen der Regierung Trump gibt, und es einige Quartale dauern wird, bis realwirtschaftliche Effekte zu sehen sein werden, könnte eine Phase der Konsolidierung folgen.

Nachsatz: Das gilt auch für US-amerikanische Aktienindizes, die diese Woche neue Höchststände erreicht haben. Denn die Wirtschaft leidet bereits jetzt unter dem starken US-Dollar, während mögliche wirtschaftsunterstützende Maßnahmen erst in einigen Quartalen wirken werden.

 

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