Das US-amerikanische Biotech-Unternehmen Moderna meldete positive Ergebnisse der ersten Zwischenanalyse (IA) seines mRNA Impfstoffkandidaten gegen Covid. Die IA zeigte, dass von den 95 identifizierten Covid-Fällen in der Studienpopulation 90 in der Placebo-Gruppe auftraten, was eine Impfstoff-Wirksamkeit von 1 – 5/90 = 94,4% ergab. (Anmerkung: Dies ist keine höhere Wirksamkeit als die von Pfizer/BioNTech, die lediglich eine Wirksamkeit von 90% als Grenzwert angab, während die Punktschätzung 97% beträgt).
Alle 11 festgestellten schweren Covid-Fälle gehörten zur Placebo-Gruppe, was die Hypothese stützen würde, dass der Impfstoff zwar keinen 100%igen Schutz vor einer Infektion bietet, aber zumindest schwere Symptome abwehrt. Zur Validierung dieser Behauptung sind jedoch weitere Daten erforderlich.
Das Sicherheitsprofil des Impfstoffs ähnelt dem von Pfizer, wobei etwa 10% der Teilnehmer über mittelschwere bis schwere Formen von Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und anderen Schmerzen berichteten. Die Nebenwirkungen würden als stark genug eingestuft, um mindestens einen Krankentag für die Betroffenen zu rechtfertigen. Genau wie bei Pfizer/BioNTech erfordert der Impfstoff zwei Impfungen im Abstand von 28 Tagen, wobei die Immunität 14 Tage nach der zweiten Impfung bestätigt wurde.
Moderna veröffentlichte zudem ein Update zur Lagerstabilität des Impfstoffs und bestätigte, dass ihre Impfung bei normaler Gefrierlagerung (-20°C) bis zu sechs Monate, 30 Tage in einem Standardkühlschrank und 12 Stunden bei Raumtemperatur effektiv bleibt – ein bedeutender Vorteil gegenüber Pfizer/BioNTech.
Moderna wird seine erste Charge von 20 Millionen Dosen im Jahr 2020 an die USA liefern. Das Unternehmen arbeitet mit seinem Produktionspartner Lonza zusammen, um im Jahr 2021 0,5-1 Milliarden Dosen zu liefern, wovon 80 Millionen für die Lieferung in die EU vorgesehen sind. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der EU-Bürger, die bis 2021 mit erprobten Impfstoffen geimpft werden sollen, auf 140 Millionen (~30%).
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.