Was ist das Besondere an dem „China“-Fonds?
Der ERSTE BOND CHINA ist der erste österreichische Fonds, der den chinesischen Staatsanleihenmarkt für Privatanleger zugänglich macht. Der Fonds investiert überwiegend in ein diversifiziertes Portfolio von auf Yuan lautenden festverzinslichen Staatsanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten aus China.
Warum ist das Thema interessant?
China ist eine aufstrebende Supermacht. Die Wirtschaftsleistung vergrößert sich seit Jahren schneller als die Amerikas oder Europas – so auch zuletzt. Trotz des Handelsstreits mit den USA legte die zweitgrößte Volkswirtschaft in den ersten drei Monaten 2019 binnen Jahresfrist um 6,4 Prozent zu. Der Euroraum kam laut einer vorläufigen Schnellschätzung des Statistikamtes Eurostat auf 1,2 Prozent, die US-Wirtschaft gemäß Handelsministerium auf 3,2 Prozent Plus. Zudem ist China mit fast 1,4 Mrd. Menschen der bevölkerungsreichste Staat der Welt, die führende Macht in Ostasien und inzwischen ein wesentlicher geopolitischer Player.
Was spricht für den Fonds?
Mit sicheren Euro-Anlagen ist derzeit kaum Geld zu verdienen. Die Renditen sind so stark gesunken, dass selbst langlaufende Papiere die Inflation nicht annähernd ausgleichen können. Viele Investoren fragen sich, wo es in diesem schwierigen Umfeld noch Anleihen mit guter Bonität und attraktiven Ertragschancen gibt. Mit dem ERSTE BOND CHINA gibt es jetzt eine interessante Anlagemöglichkeit: mit dem Schwerpunkt chinesische Staatsanleihen. Zehnjährige Papiere aus der Volksrepublik werfen derzeit in Yuan (Renminbi) gut 3,3 Prozent Rendite ab, also deutlich mehr als sicher geltende Staatsanleihen aus Europa. Und dabei ist China auch ein guter Schuldner. Von den Ratingagenturen Standard & Poors und Fitch erhält das Land die Bonitätseinstufung „A+“. Moody’s vergibt aktuell ein „A1“.
Worauf sollte man achten?
Es gibt wie bei jedem Anleihenfonds drei Themen: die Bonität von China als Schuldner könnte sich verschlechtern. Auch wenn es derzeit keine Anzeichen dafür gibt, so könnte der Zugang zum Kapitalmarkt wieder beschränkt werden. Das Zins- und Renditeniveau kann steigen, was sich auf die Anleihenkurse negativ auswirken kann. Zusätzlich gibt es ein Fremdwährungsrisiko. Das muss allerdings kein Nachteil sein: Denn gemessen an der Kaufkraftparität könnte die chinesische Devise, die bereits seit 2015 zur fünften Reservewährung des Internationalen Währungsfonds zählt und damit mit den anderen Welt-Leitwährungen auf einer Stufe steht, gegenüber dem Dollar und auch dem Euro mittelfristig ein interessantes Aufwärtspotenzial haben. Zudem hält China dank seiner Exporterfolge mit Abstand die größten Währungsreserven der Welt und verfügt somit über ein mächtiges Instrument zur Stabilisierung des Yuan.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.