Was ist seit gestern passiert?
Wir haben an dieser Stelle schon einmal Benjamin Graham’s Allegorie von „Mr. Market“ benutzt. „Mr. Market ist ein launischer Teilnehmer am Aktienmarkt, dessen Stimmung zwischen Optimismus und Pessimismus schwankt. Gestern war „Mr. Market“ in einer euphorischen Stimmung. Der US-amerikanische Leitindex S&P500 schloss mit einem Plus von 7.0%. Seit 1928 gab es lediglich 30 Börsetage, die einen höheren Tagesgewinn verbuchen konnte (und das bei mehr als 24.000 Handelstagen).
Auch die europäischen Aktienmärkte schlossen mit deutlichen Gewinnen. Der EuroStoxx 50 legte um 5% zu, der DAX sogar um fast 6%. Seit den Höchstständen im März haben sich auch die Kreditrisikomargen für europäische High Yield Unternehmen merklich verringert.
Lagen die Renditen Mitte März noch bei 8.2% fielen sie per gestern auf ca. 6.8%. Die Renditen von Staatsanleihen waren im Tagesvergleich leicht höher. Gold konnte zulegen.
Der Hauptgrund für die gute Stimmung an den Märkten für Risikoanlagen war das Abflachen der Neuinfektion mit dem Covid-19 Virus und der Todesfälle. Die Markteilnehmer gehen dadurch davon aus, dass sich die Dauer der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus positiv entwickeln wird.
Auch das heutige (virtuelle) Treffen der EU-Finanzminister, in dem über ein Fiskalpaket in der Höhe von EUR 1.000 Mrd diskutiert werden soll, beflügelte die Märkte.
Unser Dossier zum Thema Coronavirus mit Analysen: https://blog.de.erste-am.com/dossier/coronavirus/
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.