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„Jede Stimme zählt!“

„Jede Stimme zählt!“
„Jede Stimme zählt!“
(c) Unsplash
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Die letzten US-Präsidentschaftswahlen im Herbst 2020 haben gezeigt, dass selbst entwickelte Demokratien vor Kontroversen nicht immun sind. Von „stop the count“ wie der ehemalige Präsident Trump noch am Wahlabend twitterte, bis „count every vote“ wie er später umschwenkte, war alles dabei. Wie bei vielen Dingen, lag der ehemalige US-Präsident auch hier falsch. Das demokratisch wichtigere Statement ist nämlich „every vote counts“. Das ist nicht nur bei demokratischen Wahlen der Fall, sondern auch bei Abstimmungen and Hauptversammlungen von Unternehmen.

Wir haben an dieser Stelle bereits über Impact-Generierung durch aktives Stimmverhalten berichtet und dabei mit einem akademischen Experten im Bereich von Nachhaltigkeitsaspekten bei Veranlagungen gesprochen.

Die Meinung, dass aktives Stimmverhalten an Hauptversammlungen, zu Impact führen kann, wird derzeit akademisch diskutiert und ist bei erfolgreich umgesetzten impact-generierenden Aktionärsanträgen auch leicht zu argumentieren. Auch hier gilt: Jede Stimme zählt. Denn nur wenn man als Investorin an Hauptversammlungen das Management an ihre Verantwortlichkeit erinnert, kann man positive und nachhaltige Veränderungen für alle Stakeholder erwirken.

Erste AM

Das Abstimmungsverhalten der Erste AM folgt einem holistischen ESG-Ansatz. Die Voting-Richtlinie der Erste AM folgt dabei der internationalen Sustainability Guidelines unseres Stimmrechtsberaters ISS. Dies bedeutet in der Praxis, dass die Erste AM alle Aktionärsanträge mit einem dezidierten sozialen-, oder Umweltaspekt, unterstützt. Dadurch werden die Unternehmen in die Pflicht genommen gewisse Missstände im Sozial- oder Umweltbereich auf Managementebene zu adressieren und bei Bedarf, Änderungen vorzunehmen. Die Hauptversammungssaison 2021 ist großteils erfolgreich verlaufen. Traditionell ist der Höhepunkt der „Proxy Season“ im Mai und Juni. Grund genug, um ein erstes Fazit ziehen zu können.

Umwelt-Themen dominieren die Proxy Season…

Schlagzeilen sorgten vor allem Umweltthemen, wie der Proxy Contest an der Hauptversammlung der Exxon Mobil, wo drei vom aktivistischen Investor Engine No.1 unterstützte Kandidaten sich gegen vom Management unterstützte Kandidaten, durchgesetzt haben. Grund dafür war die generelle Unzufriedenheit der Investorinnen und Investoren mit der Art und Weise wie das Management von Exxon auf die Klimaherausforderungen (nicht) reagiert hatte.  Auch die Erste AM unterstützte die Kandidaten von Engine No.1, um den Konzern zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen und ein Umdenken in der fehlenden Klimastrategie zu erwirken.

Natürlich müssen die neugewählten Vorstände erst den Beweis antreten, dass sie die Strategische Ausrichtung von Exxon Mobil nachhaltig beeinflussen können. Ein Schritt in die richtige Richtung ist allerdings bereits gemacht.

…aber auch Sozialthemen standen im Vordergrund:

Auch Sozial-Themen gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Im Folgenden geben wir einen Überblick über Aktionärsanträge zu Sozialthemen, die seitens der Erste AM an Hauptversammlungen 2021 unterstützt wurden. Die ersten beiden Beispiele wurden auch mit den Stimmen der Erste AM mehrheitlich angenommen und können dadurch bei den Unternehmen zu notwendigen Korrekturen in ihrer ESG-Performance führen.

BEISPIELE BEI HAUPTVERSAMMLUNGEN:

International Business Machines Corporation (IBM)

Antrag: “Publish Annually a Report Assessing Diversity and Inclusion Efforts”

Zur Abstimmung gelangte ein Aktionärsantrag des Impact Investors NIA Impact Capital, der das Management von IBM dazu verpflichtete einen jährlichen Report bezügl. der Anstrengungen des Unternehmens im Bereich der „Equal Employment Opportunities“ (EEO) zu erstellen. Dieser Report soll Transparenz in den Bereichen Diversität, Human Capital und Inklusion schaffen.

Der Antrag fand die breite Mehrheit an Stimmen an der Hauptversammlung und wurde auch vom Management unterstützt. IBM kam dem Auftrag den Report zu publizieren nach. Der Report ist öffentlich verfügbar[1] und beinhaltet die Einschätzung des Managements, wie sich die Bemühungen des Unternehmens in den Zahlen und Statistiken des Recruiting, der Gehaltsschere zwischen den Geschlechtern und der Diversität der Belegschaft, niederschlägt.

Union Pacific Corporation (UNP)

Antrag: “Publish Annually a Report Assessing Diversity, Equity, and Inclusion Efforts”

Ein ähnlicher Aktionärsantrag kam bei der Hauptversammlung der der Union Pacific Corporation zur Abstimmung. Die NGO As You Sow (AYS) brachte einen Antrag ein, der das Management von Union Pacific dazu verpflichtet einen jährlichen Report bezgl. der Inklusions- und Diversitäts-Ziele des Unternehmens zu publizieren. Im den Aktionärsantrag unterstützenden Text weist As You Sow darauf hin, dass Frauen und Minderheiten nur 22% bzw. 13% der Management-Positionen im Unternehmen innehaben und keine umfassenden Statistiken zu den Inklusions-Programmen des Unternehmens existieren. Die Investoren rund um As You Sow weisen allerdings auf das gesteigerte Interesse aller Stakeholder an diesen Daten hin. Auch dieser Antrag fand inklusive der Stimmen der Erste AM eine breite Unterstützung der Investorinnen und Investoren.

Amazon.com Inc. (AMZN)

Report: “Oversee and Report on a Civil Rights, Equity, Diversity and Inclusion Audit”

Auch die Hauptversammlung von Amazon hatte wieder einige Aktionärsanträge zur Abstimmung. Ein vom Pensionsfonds New York State Common Retirement Fund eingebrachter Antrag sollte das Unternehmen dazu verpflichten den Einfluss des Unternehmens auf Bürgerrechte, Diversität, Inklusion, sowie die Auswirkung dieses Einflusses auf die Geschäfte von Amazon zu beleuchten. Dieser Antrag fand leider keine Mehrheit.

Mit einem Level an Unterstützung von 44,2% der abgegebenen Stimmen, fehlte allerdings nicht viel. Ähnliche Aktionärsantrage an der Hauptversammlung 2020 bekamen weit weniger Unterstützung (ca. 15% bzw. 31%). Der Trend zeigt also deutlich nach oben. Auch Amazon wird sich viel länger einer ehrlichen Diskussion bezgl. ihres Einflusses auf Bürgerrechte, Diversität und Inklusion seiner Belegschaft, nicht verschließen können.


[1] https://www.ibm.com/impact/be-equal/pdf/IBM_Diversity_Inclusion_Report_2020.pdf

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