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Sind die Aktienbörsen überteuert?

Sind die Aktienbörsen überteuert?
Sind die Aktienbörsen überteuert?
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Interview mit Peter Szopo, Aktienstratege der Erste Asset Management (EAM) und Andreas Rieger, Fondsmanager des ESPA STOCK GLOBAL

Der ESPA STOCK GLOBAL investiert weltweit in ausgewählte Aktien und blickt mit einem Plus von 14,31% auf ein erfolgreiches Kalenderjahr zurück *). Über die letzten fünf Jahre gerechnet lag die Wertentwicklung annualisiert bei 10,45% p.a. *). Das neue Börsenjahr beginnt im Vergleich dazu sehr turbulent. Der Auslöser für die erhöhte Nervosität der Aktienhändler ist in China angesiedelt. Wir haben Peter Szopo, Aktienstratege und Andreas Rieger, Aktienfondsmanager der Erste Asset Management zu diesen Entwicklungen befragt. Lesen Sie nach, wie die Spezialisten die Entwicklung an den Aktienbörsen einschätzen und welche Faktoren bei der Auswahl der einzelnen Aktien derzeit entscheidend sind.

Infobox:
Der ESPA STOCK GLOBAL ist ein aktiv gemanagter Aktienfonds, der weltweit in ausgewählte Einzeltitel investiert. Das Anlageuniversum umfasst neben den traditionellen Börseplätzen auch Schwellenländerbörsen. Der Investmentprozess basiert auf fundamentaler Unternehmensanalyse. Bei der Titelauswahl wird auf qualitativ hochwertige Wachstumsunternehmen gesetzt, die an der Börse günstig bewertet sind. Die Aktien werden gleichgewichtet und der ESPA STOCK GLOBAL wird somit unabhängig von Indexvorgaben gemanagt.
*) In der Wertentwicklung ist die Verwaltungsgebühr berücksichtigt. Der bei Kauf anfallende einmalige Ausgabeaufschlag in Höhe von bis zu 5,00 % und andere ertragsmindernde Kosten wie individuelle Konto- und Depotgebühren sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.

Foto: Peter Szopo, Aktienstratege der EAM

Foto: Peter Szopo, Aktienstratege der EAM

Zuerst wollen wir die Aktienbörsen besprechen. Der Start in das neue Aktienjahr war bisher mehr als holprig. Müssen sich die Investoren auf ein schwieriges Jahr einstellen?

Ja. Ich bin zwar zuversichtlich, dass wir nach dem turbulenten Start eine Erholung sehen, aber die Volatilität wird hoch bleiben. Zum einen sorgt die Zinswende in den USA für Unsicherheit. Die Frage ist, wie es nach der Erhöhung im Dezember weitergeht, und wie die amerikanische Wirtschaft und die Schwellenmärkte auf die neue Situation reagieren. Dazu kommen die Turbulenzen in China und die Schwäche der Rohstoffmärkte.


Viele Blicke sind nach China gerichtet. Womit rechnen Sie?

Die Neuausrichtung des chinesischen Wachstumsmodells auf ein eher konsum- als investitionsbasiertes Modell macht Sinn und kommt nicht unerwartet. Aber derartige Anpassungsprozesse verlaufen nicht reibungslos, zumal wir hier von der, nach bestimmten Kriterien, weltweit größten Wirtschaft sprechen. Dazu kommt, dass China eine Black Box ist, weil man den Wirtschaftsdaten nicht wirklich ganz trauen kann und die Wirtschaftspolitik gelegentlich erratisch agiert. Die zentrale Frage wird sein, ob die chinesische Wirtschaftspolitik auf eine forcierte Abwertungspolitik setzt, wie derzeit vielfach befürchtet wird. Dies hätte vor allem für die Schwellenmärkte unmittelbar negative Folgen.

Welchen Einfluss haben die Rohstoffmärkte auf die Börsen?

Die fallenden Rohstoffpreise werden als Signal einer schwächelnden Weltwirtschaft interpretiert, was Aktieninvestoren naturgemäß nicht gefällt. Zudem stärkt der Verfall der Rohstoffpreise die deflationären Tendenzen, die wir weltweit sehen, was die Geldpolitik, die bei den Zinsen ohnehin an der Nulllinie operiert, noch schwieriger macht.

In den USA werden weitere moderate Zinserhöhungen erwartet. Wie werden die Aktien darauf reagieren?

Aus früheren Perioden einer erstmaligen Zinsanhebung nach Phasen stabiler Zinsen wissen wir, dass es einige Woche oder Monate lang zu erhöhter Volatilität kommt. Aber zumindest in den letzten beiden Fällen – 1999 und 2004 – waren zwölf Monate nach der ersten Zinsanhebung die wichtigen Aktienindizes höher.

Wie schätzen Sie die Gewinnsituation der Unternehmen ein?

In den USA sehe ich wenig Potential für positive Überraschungen, nachdem erstens die Margen am oberen Ende der langjährigen Bandbreite sind, und zweitens der starke Dollar die Unternehmen belastet. In Europa und Japan besteht mehr Grund für Optimismus, sowohl aus konjunkturellen Gründen als auch aufgrund der Währungssituation.

Sind die Börsen überteuert?

Überteuert nicht, aber spottbillig genauso wenig. Es spricht heuer wenig für ein ‚rerating‘ der Börsen, also für einen Anstieg des Kurs-Gewinnverhältnisses des Gesamtmarktes wie wir es in den letzten fünf Jahren in den USA und in Europa gesehen haben. Eine einigermaßen positive Entwicklung der Aktienbörsen setzt voraus, dass die Gewinne in den USA halten, und in Europa und Japan zulegen.

Wertentwicklung des ESPA STOCK GLOBAL (31.12.2010 – 18.1.2016)
Kurschart ESPA STOCK GLOBAL im Vergleich mit der 30 Tage- und 200 Tages-Durchschnittslinie

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Quelle: Datastream per 19.1.2016; Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. In der Wertentwicklung ist die Verwaltungsgebühr berücksichtigt. Der bei Kauf anfallende einmalige Ausgabeaufschlag in Höhe von bis zu 5,00 % und andere ertragsmindernde Kosten wie individuelle Konto- und Depotgebühren sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.

tabelle

*) In der Wertentwicklung ist die Verwaltungsgebühr berücksichtigt. Der bei Kauf anfallende einmalige Ausgabeaufschlag in Höhe von bis zu 5,00 % und andere ertragsmindernde Kosten wie individuelle Konto- und Depotgebühren sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.
**) Die Ausschüttungsrendite bezieht sich auf das Geschäftsjahr des ESPA STOCK GLOBAL; mehr Details finden Sie unter: http://www.erste-am.at/de/private_anleger/fonds/suche/1-17001/overview


Andreas Rieger, Fondsmanager ESPA STOCK GLOBAL

Andreas Rieger, Fondsmanager ESPA STOCK GLOBAL

Kommen wir zum Aktienfonds selbst. Andreas Rieger, Sie konnten im Vorjahr den globalen Index deutlich hinter sich lassen. Was waren die Hauptfaktoren?

Der Schwerpunkt der Veranlagung liegt auf Qualitätsaktien sowie auf wachstumsstarken Titeln. Diese Ausrichtung hat sich letztes Jahr bezahlt gemacht. Branchenseitig haben wir vor allem im Konsum- und Technologiesektor hohe Beiträge zur Outperformance des Fonds erzielt. Zusätzlich war die Untergewichtung des Energiesektors vor dem Hintergrund des Ölpreisrückgangs eine gute Entscheidung.

Welche Regionen und Sektoren bevorzugen Sie?

Unter Branchengesichtspunkten sehen wir Chancen im nicht-zyklischen Konsum und im Technologiesektor, in regionaler Hinsicht bleibt unser Fokus auf Nordamerika und Westeuropa. Schwellenmärkte werden auch heuer eine untergeordnete Rolle spielen.



Fondsaufteilung nach Sektoren

Quelle: Fondsdaten per 31.12.2015

Quelle: Fondsdaten per 31.12.2015

Welche Rolle spielt Cash in Ihren Überlegungen?

Wir erwarten uns heuer ein sehr volatiles Jahr und werden tendenziell etwas mehr Cash im Fonds halten als im Vorjahr. Es könnte zu mehr Bewegung bei Zu- und Abflüssen kommen.

Welchen Tipp geben Sie einem Privatanleger in diesem Umfeld?

Nicht die Nerven wegschmeißen und Opportunitäten nutzen.

MEHR INFORMATIONEN ZUM FONDS:
http://www.erste-am.at/de/private_anleger/fonds/suche/1-17001/overview

VIELLEICHT INTERESSIERT SIE UNSER INVESTMENT-BLOG: hier finden Sie Kommentare zu verschiedenen Investment- und Börsethemen direkt von den Spezialisten der Erste Asset Management:
http://blog.de.erste-am.com/

Vorteile für den Anleger

  • Mit einem Investmentfonds weltweit an der Entwicklung der Aktienmärkte („Developed“ und „Emerging Markets“) teilhaben
  • Risikostreuung über unterschiedliche Länder und Branchen.

Zu beachtende Risiken

  • Der Fondspreis kann stark schwanken (hohe Volatilität).
  • Aufgrund der Anlage in Fremdwährung kann der Anteilwert in Euro durch Wechselkursänderungen belastet werden.
  • Der Anleger trägt das Risiko des globalen Aktienmarktes.
  • Kapitalverlust ist möglich.

 

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