Derzeit konkurrieren die Indikatoren zur Inflation und jene zur wirtschaftlichen Aktivität darum, welche der beiden Kategorien die größere Bedeutung für den Finanzmarkt hat. Mehr dazu im aktuellen Marktkommentar von Chefvolkswirt Gerhard Winzer.
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Derzeit konkurrieren die Indikatoren zur Inflation und jene zur wirtschaftlichen Aktivität darum, welche der beiden Kategorien die größere Bedeutung für den Finanzmarkt hat. Mehr dazu im aktuellen Marktkommentar von Chefvolkswirt Gerhard Winzer.
Das Vorjahr war geprägt von der unerwartet hohen Inflation und den schnellen Leitzinsanhebungen – doch was bringt das neue Jahr? Chefvolkswirt Gerhard Winzer präsentiert in seinem Beitrag zehn Themen die 2023 für die Finanzmärkte besonders relevant sein könnten.
3 Szenarien, die man als Investor:in im Auge behalten sollte Die Weltwirtschaft ist mit mehreren negativen Entwicklungen konfrontiert: Die Inflation ist hoch und das reale Wirtschaftswachstum ist niedrig. Zudem sind die Rezessionsrisiken aufgrund der schnellen Leitzinsanhebungen auf bald restriktive Niveaus angestiegen. Gleichzeitig haben sich die geopolitischen Spannungen zwischen dem Westen und Russland beziehungsweise China erhöht, […]
Das Umfeld für die Finanzmärkte bleibt mit hoher Unsicherheit behaftet. Die weitere Entwicklung der Inflation und des Wirtschaftswachstums ist nur ungenügend absehbar. Das spricht für weiterhin hohe Schwankungen bei den Wertpapierkursen.
Die Hinweise für ein Überschreiten des Inflationshöhepunktes nehmen zu. Wenn der Zusammenhang zwischen Inflationsüberraschungen (nach oben) und Wertpapierkursen (nach unten) halten würde, wären das, unter sonst gleichen Bedingungen (ceteris paribus), gute Nachrichten für den Finanzmarkt.
Bisher waren im heurigen Jahr die hohen Inflationsraten der treibende Faktor an den Finanzmärkten. Das könnte sich nun ändern, wie Chefvolkswirt Gerhard Winzer schreibt. Enttäuschend schwache Indikatoren für die wirtschaftliche Aktivität könnten nun vermehrt in den Fokus rücken.
Der Inflationsanstieg in den USA fiel zuletzt geringer als erwartet aus, was für eine deutlich aufgehellte Stimmung an den Märkten sorgte. Ein günstiger Inflationsbericht ist jedoch noch kein Trend, wie Chefvolkswirt Gerhard Winzer betont.
Immer mehr Zentralbanken signalisieren eine Verringerung in der Geschwindigkeit, die Leitzinsen anzuheben. Wie Chefvolkswirt Gerhard Winzer erklärt, heißt das allerdings nicht notwendigerweise, dass die Notenbanken den Fokus auf die Inflationsbekämpfung aufweichen. Für eine Pause im Zinsanhebungszyklus bräuchte es vielmehr eine Änderung der Inflationsdynamik.
Der Höhenflug beim US-Dollar bereitet in Ländern außerhalb der USA Probleme. In Japan hat sich der Yen zuletzt kräftig abgeschwächt, weil im Unterschied zu den anderen Zentralbanken die Bank of Japan an der ultra-lockeren Geldpolitik festhält. Vor diesem Hintergrund steht am kommenden Freitag das Treffen der japanischen Notenbank stärker im Fokus als gewöhnlich.
Das Inflationsproblem beschäftigt weiterhin die Märkte und Zentralbanken. Zweitere werden ihre restriktive Grundausrichtung wohl beibehalten, bis die Inflationsraten überzeugend einen fallenden Trend eingeschlagen haben.