Die Entwicklung der globalen Finanzmärkte war im ersten Halbjahr positiv für Investor:innen in Risikoanlagen. An den Aktienmärkten profitierten vor allem Wachstumswerte aufgrund der positiven Erwartungshaltung der Investor:innen, was die Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz betrifft.
Auch Staats- und Unternehmensanleihen konnten ein Kursplus verbuchen. Im Juni war die Stimmung allerdings innerhalb der Eurozone etwas angespannt: Die kurzfristig angekündigten Neuwahlen in Frankreich und das geplante Defizitverfahren gegen Frankreich, Italien und weitere fünf Mitgliedsstaaten seitens der EU-Kommission setzte französische und italienische Staatsanleihen zeitweilig deutlich unter Druck und verhalf deutschen Emissionen zu klaren Kursgewinnen.
Positiv für die Märkte sind ganz klar die fallenden Inflationsraten, der „Hauptfeind“ von Anleihen. Sie sieht nun nicht mehr so bedrohlich aus, wie noch zu Jahresbeginn. Die Zuversicht für Leitzinssenkungen hat zugenommen, die positiven Wachstumsimplikation unterstützen die niedrigen Aufschläge für das Kreditrisiko und den Aktienmarkt. Die Marktpreise reflektieren die zugenommene Zuversicht für eine weiche Landung der US-Wirtschaft.
Der Fokus im zweiten Halbjahr liegt klar bei der bevorstehenden US-Präsidentenwahl und der Frage welche Folgen ein Erfolg des jeweiligen Kandidaten auf den Arbeitsmarkt, die Wirtschafts- und Klimapolitik und die geopolitischen Herausforderungen (Stichwort Rivalität USA-China, usw.) haben wird. Der Mordanschlag auf den Kandidaten Trump erhöht die Sympathien und mobilisiert dessen Anhänger zusätzlich, wodurch die Attraktivität des Herausforderers zunimmt. Auf der anderen Seite des Duells ist der amtierende Präsident Biden, dessen geistige Kompetenz zunehmend angezweifelt wurde, aus dem Rennen: Er zog seine Kandidatur für das Amt am 21. Juli zurück. Als mögliche Kandidatin der Demokraten gilt nun die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris. Mittlerweile führt Donald Trump in den Umfragen, auch in Staaten, die von Mal zu Mal zwischen den beiden Parteien wechseln (sogenannte Swing States).
Aktien, Hochzinsanleihen, Schwellenländer attraktiv
In diesem politischen und wirtschaftlichen Umfeld sehen wir Aktien, Unternehmensanleihen mit High Yield Rating und Staatsanleihen der Schwellenländer im relativen Vergleich positiv. Dementsprechend ist auch die Allokation in unseren Portfolios ausgerichtet.
Wir legen den Fokus auf:
- Aktien
- Unternehmensanleihen mit High Yield Rating, mit Schwerpunkt Europa und Asien
- Staatsanleihen der Schwellenländer in Lokal- und Hartwährung
Bei den Währungen sehen wir den US-Dollar gegenüber dem Euro weiterhin im Vorteil. Auch das britische Pfund ist verglichen zur Gemeinschaftswährung attraktiv.
Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapieren neben den geschilderten Chancen auch Risiken birgt.
Erläuterungen zu Fachausdrücken finden Sie in unserem Fonds ABC: Fonds-ABC | Erste Asset Management
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.