Entscheidung zu investieren getroffen – wie geht es weiter?

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Wo kann ich Fonds kaufen?

Als Anlegerin oder Anleger stolpert man im Fondsauswahl- und Depoteröffnungsprozess über mehrere Parteien bzw. Institutionen.

  • Einerseits gibt es die Bank oder den Onlinebroker, auch depotführende Stelle genannt, wo man als Anlegerin oder Anleger ein Depot eröffnen muss, um Fondsanteile kaufen oder verkaufen zu können. Die Bank lagert die Fondsanteile in Folge auf dem Depot der Anlegerin, des Anlegers und berichtet in regelmäßigen Abständen über die Performance des Investments – entweder online bzw. über eine App/Website oder auch mittels Depotauszügen.
  • Andererseits gibt es die Fondsgesellschaft, die für die Fondsauflage und die Fondsverwaltung verantwortlich ist. Bei einer österreichischen Fondsgesellschaft kann ein Privatanleger keine Anteile direkt kaufen. Anleger:innen benötigen die oben genannte Bank als Zwischenstelle für die Abwicklung des Fondskaufs und die weitere Verwahrung der Fondsanteile.
  • Die Wertpapiere des Fonds wiederum werden bei einer Depotbank verwahrt. Diese hat auch gewisse Kontrollfunktionen, wie beispielsweise die Prüfung des von der Fondsgesellschaft ermittelten Rechenwerts (NAV).  

Wenn man als Anlegerin oder Anleger ein Depot eröffnen möchte, hat man die Wahl zwischen mehreren Banken. Bei einigen von ihnen kann die Depoteröffnung rund um die Uhr online von zu Hause durchgeführt werden. Es ist aber natürlich auch möglich, ein Depot in einer Bankfiliale zu eröffnen. Wichtig bei der Auswahl der Bank sind einerseits praktische Überlegungen, z.B. eine Online-Banking-App wie George für alles rund ums Geld – vom Girokonto bis zum Wertpapierdepot. Andererseits spielen auch die Kosten, die Produktauswahl und der Service eine Rolle. Zu den Kosten und zur Produktauswahl stellen Banken umfangreiche Informationen auf ihren Websites zur Verfügung.

Hat eine Anlegerin bzw. ein Anleger bereits einen konkreten Fonds ausgewählt, lohnt es sich, vor Depoteröffnung bei der Wunschbank online zu prüfen, ob dieser dort auch zum Kauf angeboten wird.

Wichtig ist darüber hinaus zu wissen, dass ein Investment in Fonds für Privatkund:innen in Österreich bei einer Bank im Inland endbesteuert ist. Das heißt, als Anlegerin oder Anleger braucht man sich in diesem Fall keine Gedanken über die Steuerabfuhr in der Einkommens- oder Lohnsteuererklärung zu machen. Besitzt man hingegen ein Depot bei einem ausländischen Institut, muss man sich selbst um die Versteuerung der Erträge kümmern.

Bei der Fondsgesellschaft erhalten Anleger:innen zahlreiche Informationen über die von ihr angebotenen Fonds. Beschäftigt man sich mit der Frage, welchen Fonds man konkret kaufen möchte, zahlt sich ein Blick auf die Website der Fondsgesellschaft aus, um möglichst detaillierte Informationen zu bekommen. Gerade das Factsheet ermöglicht einen raschen Überblick über die diversen Fonds. Die Bank stellt darüber hinaus auch alle rechtlichen Informationsdokumente bereit, wie z.B. das Kundeninformationsdokument – KID. Aber Fondsgesellschaften haben meist auch allerhand Zusatzinformationen über ihre Produkte und die Anlagestrategien verfügbar – etwa Informationen zum Thema Nachhaltigkeit oder andere Fokusthemen, die Anleger:innen interessieren könnten.

Wie kann ich Fonds kaufen?

Ähnlich dem „Wo“ gibt es auch beim „Wie“ mehrere Möglichkeiten.

Je nachdem, für welche Bank man sich als Anlegerin oder Anleger entscheidet, können Fondsanteile

  • entweder online (beratungsfrei) oder
  • in der Filiale (mit Beratung/beratungsfrei)

gekauft werden.

Weiß man wirklich genau, welchen Fonds man kaufen möchte und hat keine weiteren Fragen, so bietet sich der Onlinehandel an. Der Onlinekauf ist oft auch etwas günstiger als der Kauf in einer Filiale. Ist man allerdings noch etwas unsicher oder hat Fragen zu unterschiedlichen Fonds, so bietet sich vorweg ein Beratungsgespräch an. Die Bankberater:innen beantworten gerne alle offenen Fragen zu den Produkten und geben Feedback, welches Investment am besten zu den individuellen Vorstellungen und Plänen der Anlegerin oder des Anlegers passen könnte. 

Einmalig oder regelmäßig?

Zusätzlich zur Frage, wo man Fonds kaufen kann, stellt sich auch die Frage, ob man lieber einmalig den Wunschbetrag veranlagt oder über einen längeren Zeitraum regelmäßig Zahlungen vornimmt – was auch gerne als „Fondssparen“ bezeichnet wird.

Fondssparen bietet die Möglichkeit, vom „Cost Average Effekt“ zu profitieren, und ist oft schon ab kleineren Beträgen (z.B. EUR 50,-) monatlich möglich. Der Vorteil des Cost Averaging ist, dass Anleger:innen aufgrund der Kursschwankungen Fondsanteile über einen längeren Zeitraum zu unterschiedlichen Kursen kaufen. So können sie auch von temporären Kursrückgängen profitieren, weil in diesen Zeiten mehr Fondsanteile erworben werden. Auch beim Cost-Average-Ansatz gilt allerdings, dass es keine Garantie für eine positive Entwicklung des Investments gibt. Zudem ist zu beachten, dass im Falle von konstant und über einen langen Zeitraum steigenden Kursen, ein Einmalinvestment im Nachhinein mehr Rendite gebracht hätte als ein kontinuierliches Ansparen nach dem Durchschnittkostenprinzip.

Und was mache ich, wenn die Wertentwicklung negativ ist?      

Wie die Engländer:innen zu sagen pflegen: „Keep calm and carry on“. Kurse schwanken, dessen sollten sich Anleger:innen bereits vor der Kaufentscheidung bewusst sein. Es lassen sich aber ganze Bücher darüber füllen, wie Anleger:innen am besten mit Schwankungen umgehen und wann gekauft bzw. verkauft werden soll. Denn so leicht, wie es sich bei den Engländer:innen anhört, ist es dann meist trotzdem nicht. Schließlich lösen Kursschwankungen Emotionen aus, die auch eine rationale Anlageentscheidung beeinflussen können. Aber die gute Nachricht ist: Man kann damit umgehen lernen. Dafür muss man allerdings einfach einmal starten – und Geld anlegen bedeutet, dass man einen längeren Anlagehorizont haben muss.

Dieser Beitrag bildet den Abschluss unseres Dossiers „Wie investiere ich in Fonds? – Ein Ratgeber für Anfänger:innen“. Eine Übersicht aller Artikel finden Sie hier.

Wichtige rechtliche Hinweise:

Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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