USA drängen Japan auf raschen Abschluss eines Handelsabkommens

USA drängen Japan auf raschen Abschluss eines Handelsabkommens
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USA drängen Japan auf raschen Abschluss eines Handelsabkommens

Japan steht derzeit gleich auf mehreren Ebenen im Bann der Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Einerseits spürt die stark exportabhängige japanische Volkswirtschaft die Auswirkungen des Handelskonflikts der USA mit China, zudem verhandelt Japan derzeit selbst seine Handelsbeziehungen mit den USA. Präsident Trump hatte Japan nach seinem jüngsten Staatsbesuch in dem Land auf ein rasches Zustandekommen eines Handelsdeals gedrängt.

Erklärtes Ziel der Verhandlungen ist ein Freihandelsabkommen der beiden Länder und ein Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen. Trump stößt sich aber an Japans großem Überschuss im Handel mit den USA und will dieses Ungleichgewicht in den Verhandlungen korrigieren. Die USA hatten 2018 ein Handelsdefizit mit Japan in Höhe von rund 67,6 Milliarden US-Dollar.

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Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu.

Freihandelsabkommen angestrebt

Um gegenzusteuern fordert der US-Präsident, dass Japan seinen Markt stärker für US-Produkte, etwa für landwirtschaftliche Güter, öffnet. Der Überschuss resultiert aber zu einem großen Teil auch aus Japans Autoexporten in die USA. Daher erwägt die US-Regierung zusätzliche Importzölle auf japanische Autos, eine Maßnahme die Japan unbedingt vermeiden möchte. Bei diesem Punkt dürften die Verhandlungspartner noch weit auseinanderliegen.

Auch Japans Geldpolitik stand in der Vergangenheit wiederholt in der Kritik. Japan wird vorgeworfen, den Kurs des Yen durch eine ultra-lockere Geldpolitik niedrig zu halten um seine Produkte im Ausland günstiger zu halten und seine Exportchancen zu verbessern. Um die Wirtschaft zu stützten hält die Notenbank ihre Zinsen schon lange bei praktisch null, und versucht zudem durch Käufe von Staatsanleihen auch die Renditen am Kapitalmarkt bei der Null-Linie zu halten.

Angesichts der unsicheren Konjunkturaussichten will Japans Notenbank noch mindestens ein Jahr an den sehr niedrigen Zinsen festhalten, wie die Währungshüter nach ihrer geldpolitischen Sitzung Ende April mitteilten. Denn Japan wird auch vom Handelsstreit der USA mit China in Mitleidenschaft gezogen und spürt die Nachfrageschwäche aus China, aber auch die Beeinträchtigung von Lieferketten.

Japans Wirtschaft zuletzt trotz Exportrückgang überraschend stark

So haben Japans Unternehmen im April den fünften Monat in Folge weniger Waren im Ausland verkauft. Die Exporte fielen um 2,4 Prozent verglichen mit dem Vorjahr, wie Japans Finanzministerium mitteilte. Die Ausfuhren nach China sind sogar noch stärker um 6,4 Prozent gefallen, wie aus der offiziellen Statistik hervorgeht. (Quelle: Japanisches Finanzministerium http://www.customs.go.jp/toukei/shinbun/trade-st_e/2018/2018_117e.pdf)

Auf Japans Wirtschaftsleistung haben sich die schwächelnden Exporte noch nicht niedergeschlagen. Der Exportrückgang wurde dabei zuletzt durch einen noch stärkeren Einbruch der Importe ausgeglichen. So ist Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um überraschend starke 2,1 Prozent gewachsen. Analysten hatten im Vorfeld im Mittel ein Minus von 0,2 Prozent erwartet. Ende 2018 war Japans Wirtschaftsleistung noch um 1,6 Prozent gewachsen.

Experten warnen aber vor einem drohenden Konjunkturabschwung. „Die Konjunktur hat bereits ihren Höhepunkt hinter sich“, sagte etwa der Chefvolkswirt des Instituts Tokai Tokyo, Hiroaki Muto. Der Ökonom stellt sich auf eine mögliche leichte Rezession ein. Viele Experten erwarten daher, dass Ministerpräsident Shinzo Abe die für Oktober angekündigte Anhebung der Mehrwertsteuer von acht auf zehn Prozent verschieben dürfte.

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