Erste Asset Management Blog

IWF Konferenz in Washington: Gedämpft positive Stimmung zu den Schwellenländern

IWF Konferenz in Washington: Gedämpft positive Stimmung zu den Schwellenländern
IWF Konferenz in Washington: Gedämpft positive Stimmung zu den Schwellenländern
iStock
Beitrag teilen:

Felix Dornaus, Seniorfondsmanager Schwellenländeranleihen

Anlässlich der Präsentationen des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington vom 20.-23. April 2018 möchte ich hier meine Erkenntnisse zusammenfassen.

Marktbarometer: Die Stimmung würde ich in Summe als „Halten“ bis gedämpft positiv bezeichnen. Die Marktteilnehmer erwarten keine Überraschungen in die eine oder andere Richtung. Der Renditeunterschied zwischen Schwellenländern (EM) und entwickelten Ländern (DM) wird immer noch als „attraktiv“ zugunsten der EM eingeschätzt. Als interessanteste EM Assetklassen für 2018 werden EM Aktien, EM Unternehmensanleihen in Hartwährung und EM Staatsanleihen in Hartwährung gesehen, bei etwa gleicher Gewichtung. Investoren haben zu Europa allgemein betrachtet eine auffällig positive Meinung. Im speziellen wird der Währungsfonds als Griechenland-freundlich wahrgenommen, hier wird mit einer diffusen „positiven Überraschung“ gerechnet.

 

China: Derzeit gibt es keinen „richtigen“ Dialog im Handelsstreit zwischen USA und China, mit Potential für weitere und größere Reibungsverluste. Die seitens der USA bisher angekündigten Tariferhöhungen hätten bei ihrer Implementierung vorerst eher homöopathische Auswirkungen auf das Inlandsprodukt beider Länder. Es drängte sich einmal mehr das Gefühl auf, dass sich der Markt in fehleingeschätzter Selbstzufriedenheit gegenüber China befindet. Vor allem werde Chinas Vorsprung in der Entwicklung und Nutzung von Artificial Intelligence massiv unterschätzt. Generell macht es den Eindruck, als ob ausländische Investoren bezüglich China noch unterinvestiert sind.

Nafta: Bezüglich Amerikas Bemühungen, das Nordamerikanische Freihandelsabkommen zu reformieren, bestehen noch sehr viele offene Punkte. Aus jetziger Betrachtung erscheint es als unwahrscheinlich, dass die Verhandlungen noch vor der Sommerpause des US Congress (beginnt am 30 Juni 2018) abgeschlossen werden können.

Lateinamerika: Investoren scheinen eine Übergewichtung zu fahren, ich warne aber davor, mögliche negative Überraschungen betreffend der anstehenden Präsidentschaftswahlen in Mexico und Brasilien zu unterschätzen.

Türkei: Skepsis seitens der Investoren, trotz einer überschwänglich positiven Präsentation von den türkischen Vortragenden. Diese stützen sich gefühlt mehr auf Hoffnung als auf harten Fakten, dass sich dort die Wirtschaftslage entspannen wird. Die Marktteilnehmer streben eher eine neutrale Positionierung an.

USA Politik: Es wird derzeit davon ausgegangen, dass bei den im November 2018 stattfindenden Mid-term-Elections die Demokraten wieder eine Mehrheit im „House“ erlangen werden. 2020 dürfte sich Donald Trump wieder als Kandidat der Republikaner aufstellen lassen.

Sanktionen: Die Marktteilnehmer gehen von weiteren Sanktionen gegen Russland aus, wobei nicht erwartet wird, dass diese gegen den Souverän gerichtet sein werden. Auch werden weitere, verschärfte Sanktionen gegen Venezuela, bzw. gegen die Regierung und deren Nutznießern, erwartet.

Rohstoffe: Der Ölpreis wird momentan als künstlich hochgehalten wahrgenommen. Im Allgemeinen besteht bei Rohstoffpreisen derzeit eher Aufwärts- als Abwärts-Risiko.

Markt „Darling“: Ägypten, Nigeria, Argentinien
Markt „Loser“: Rumänien

Fazit für mich:

EM Hartwährungsanleihen bleiben nach wie vor attraktiv. Aus heutiger Sicht rechne ich bis auf weiteres mit keinen gröberen und nachhaltigen Markterschütterungen ausgelöst durch unerwartete Entwicklungen im US Zinsmarkt. Angesichts steigender Zinsen fokussiere ich in unseren Hartwährungs-Schwellenländer-Fonds auf jene Länder, die ihr Refinanzierungsrisiko reduziert haben.

 

Wichtige rechtliche Hinweise
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

REAGIEREN SIE AUF DEN ARTIKEL

WICHTIGE RECHTLICHE HINWEISE

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle Erste Asset Management GmbH. Die Kommunikationssprache der Vertriebsstellen ist Deutsch und jene der Verwaltungsgesellschaft zusätzlich auch Englisch.

Der Prospekt für OGAW-Fonds (sowie dessen allfällige Änderungen) wird entsprechend den Bestimmungen des InvFG 2011 idgF erstellt und veröffentlicht. Für die von der Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt.

Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der jeweiligen Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen das Basisinformationsblatt erhältlich ist, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb von Anteilscheinen im Ausland getroffen hat, unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben wieder aufzuheben.

Hinweis: Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das schwer zu verstehen sein kann. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen, die erwähnten Fondsdokumente zu lesen. Diese Unterlagen erhalten Sie zusätzlich zu den oben angeführten Stellen kostenlos am jeweiligen Sitz der vermittelnden Sparkasse und der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG. Sie können die Unterlagen auch elektronisch abrufen unter www.erste-am.com.

Wichtig: Die im Basisinformationsblatt angeführten Performance-Szenarien beruhen auf einer Berechnungsmethodik, die in einer EU-Verordnung vorgegeben ist. Die künftige Marktentwicklung lässt sich nicht genau vorhersagen. Die dargestellten Performance-Szenarien zeigen nur mögliche Erträge auf, basieren dabei aber auf den Erträgen in der jüngeren Vergangenheit. Die tatsächlichen Erträge könnten niedriger ausfallen als angegeben.

Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Merkmale unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, der steuerlicher Situation, Erfahrungen und Kenntnisse, des Anlageziels, der finanziellen Verhältnisse, der Verlustfähigkeit oder Risikotoleranz.

Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Eine Veranlagung in Wertpapieren birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Der Wert von Anteilen und deren Ertrag können sowohl steigen als auch fallen. Auch Wechselkursänderungen können den Wert einer Anlage sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurückerhalten. Personen, die am Erwerb von Investmentfondsanteilen interessiert sind, sollten vor einer etwaigen Investition den/die aktuelle(n) Prospekt(e) bzw. die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“, insbesondere die darin enthaltenen Risikohinweise, lesen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten - umgerechnet in die Heimatwährung - positiv oder negativ beeinflussen.

Wir dürfen dieses Finanzprodukt weder direkt noch indirekt natürlichen bzw. juristischen Personen anbieten, verkaufen, weiterverkaufen oder liefern, die ihren Wohnsitz bzw. Unternehmenssitz in einem Land haben, in dem dies gesetzlich verboten ist. Wir dürfen in diesem Fall auch keine Produktinformationen anbieten.

Zu den Beschränkungen des Vertriebs des Fonds an amerikanische oder russische Staatsbürger entnehmen Sie die entsprechenden Hinweise dem Prospekt bzw. den „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“.

In dieser Mitteilung wird ausdrücklich keine Anlageempfehlung erteilt, sondern lediglich die aktuelle Marktmeinung wiedergegeben. Diese Mitteilung ersetzt somit keine Anlageberatung und berücksichtigt weder die Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen, noch unterliegt sie dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.

Die Unterlage stellt keine Vertriebsaktivität der Verwaltungsgesellschaft dar und darf somit nicht als Angebot zum Erwerb oder Verkauf von Finanz- oder Anlageinstrumenten verstanden werden.

Die Erste Asset Management GmbH ist mit den vermittelnden Sparkassen und der Erste Bank verbunden.

Beachten Sie auch die „Informationen über uns und unsere Wertpapierdienstleistungen“ Ihres Bankinstituts.

Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.