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Börsen beenden zweites Corona-Jahr mit starken Gewinnen

Börsen beenden zweites Corona-Jahr mit starken Gewinnen
Börsen beenden zweites Corona-Jahr mit starken Gewinnen
(c) iStock / NicoElNino
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IFA: Smartphone-Hersteller

Die Weltbörsen haben das zweite Corona-Jahr mit teilweise fulminanten Gewinnen beendet. So schlossen die US-Börsen in der Nähe ihrer zuletzt erreichten Rekordhochs. Der Dow Jones legte im Jahresverlauf knapp 19 Prozent zu, der S&P-500 machte 2021 rund 27 Prozent gut. Auch in Europa ging es deutlich nach oben: Der Euro-Stoxx-50 beendete das Jahr mit einem starken Plus von 21 Prozent. Deutliche Gewinne verbuchten auch der deutsche DAX (plus 16 Prozent Prozent) und der britische FTSE (plus 15 Prozent). Noch kräftiger nach oben ging es in Wien, der ATX war mit einem Plus von 38 Prozent einer der performancestärksten Indizes in Europa.

Etwas schwächer fielen die Gewinne in China aus, der Shanghai Composite legte im abgelaufenen Jahr knapp 5 Prozent zu. Gebremst wurde China unter anderem von temporären Stromengpässen, Produktionsstopps und einer Immobilienkrise in Folge der Zahlungsschwierigkeiten des hochverschuldeten Immo-Konzerns Evergrande.

Wertentwicklung ausgewählter Aktienindizes 2017-2021 in %

Index20212020201920182017
Dow Jones18,99,725,3-3,528,1
Eurostoxx21,2-2,629,3-11,310,1
DAX15,83,625,5-18,312,5
FTSE-10014,6-11,617,3-8,711,9
Shanghai Composite4,813,922,3-24,66,6
ATX38,3-10,820,5-17,434
Auf Basis lokaler Währung

Quelle: Refinitiv Eikon Datastream

Konjunktur erholte sich 2021 deutlich

Angetrieben wurden die Weltbörsen von einer Konjunkturerholung nach dem Krisenjahr 2020. So wuchs das US-Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 2,3 Prozent. Im zweiten Quartal hatte das Bruttoinlandsprodukt sogar um 6,7 Prozent zugelegt. Ökonomen erwarten nun für das Gesamtjahr ein BIP-Plus von deutlich über 5 Prozent, das wäre das höchste Tempo seit 1984. Im Corona-Jahr 2020 war die US-Wirtschaft um 3,4 Prozent eingebrochen. Auch die Wirtschaft im Euroraum hat wieder kräftig Boden gut gemacht. Das BIP der Eurozone kletterte von Juli bis September um 2,2 Prozent zum Vorquartal, im zweiten Quartal hatte es in der Eurozone ebenfalls 2,2 Prozent Wachstum gegeben.

Weiter gebremst werden viele Branchen aber von hohen Energiepreisen und Lieferkettenproblemen. Der mit der Erholung stark anziehenden Nachfrage nach vielen Produkten standen Engpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten gegenüber, da die Lockdowns Produktionsdrosselungen oder sogar Werkschließungen zur Folge hatten. Besonders stark ist der Mangel an Computerchips. Die starke Nachfrage nach Technologie in Zeiten von Lockdowns und Homeoffice haben den Bedarf nach Chips unerwartet stark in die Höhe schnellen lassen. Vor allem der zuletzt wieder anziehenden Auto-Produktion fehlten damit die wichtigen Chips. Trotz voller Auftragsbücher standen die Fließbänder zeitweise still.

Rasante Energiepreisanstiege schüren Inflations- und Zinsängste

Die Energiepreise haben mit dem Konjunkturaufschwung und einer damit stärkeren Energienachfrage 2021 massiv zugelegt. Der Preis für Rohöl der wichtigen Referenzsorte Brent notierte zu Jahreswechsel knapp unter 80 Dollar, seit Jahresbeginn hat der Ölpreis damit rund 58 Prozent zugelegt.

Noch stärker fiel der Anstieg der Erdgaspreise aus. Hier traf ein starker Anstieg der Nachfrage – allen voran aus China – auf Produktionsausfälle und damit eine Verknappung des Angebots. Die Gaspreisanstiege und ein mit der Wirtschaftserholung wachsender Stromhunger führten in Folge zu einer Verschiebung der Nachfrage zu Kohle und damit auch hier zu steigenden Preisen. Laut der internationalen Energieagentur (IEA) dürfte die globale Stromerzeugung aus Kohle heuer ein Rekordniveau erreichen.

Die Energiepreisanstiege und Lieferkettenprobleme haben sich deutlich in den Inflationsstatistiken niedergeschlagen. So stieg die Inflationsrate in der Eurozone im November auf 4,9 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 1997. Die jährliche Teuerung ist damit mehr als doppelt so hoch wie die von der Europäischen Zentralbank angepeilte Zielmarke von zwei Prozent. Noch stärker fiel der Anstieg zuletzt in den USA aus. Im November kosteten Waren und Dienstleistungen in dem Land um 6,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist der höchste Wert seit 1982.

Mit den hohen Inflationsraten mehren sich an den Börsen auch die Ängste vor gegensteuernden Zinserhöhungen der Notenbanken und damit einem baldigen Ende der konjunkturstützenden lockeren Geldpolitik. Die Bank of England hat die Zinswende im Dezember bereits eingeleitet und ihren Leitzinssatz überraschend von 0,1 auf 0,25 Prozent angehoben.

Notenbanken leiten Ende des Krisenmodus ein

Auch die US-Notenbank Fed hat zuletzt den Abschied vom Krisenmodus eingeleitet. Ab Jänner soll das Abbautempo der konjunkturstützenden Wertpapierkäufe erhöht werden, im März sollen die Konjunkturspritzen vollständig eingestellt werden. Für 2022 signalisierte die Fed zuletzt mehrere Zinserhöhungen. Fed-Chef Jerome Powell machte deutlich, dass die Wirtschaft die Hilfen nicht mehr benötigt und die Zeiten des billigen Geldes bald gezählt sind: Angesichts der hohen Inflation und der raschen Fortschritte am Arbeitsmarkt sei die Fed „sehr, sehr gut aufgestellt für Zinserhöhungen“. Einige Indikatoren für die Verbraucherstimmung und das Konsumklima in den USA zeigten zuletzt ebenfalls überraschend deutlich nach oben.

Euro gab 2021 gegen den Dollar nach

Auch die Europäische Zentralbank will die Anleihenkäufe im Rahmen ihres Corona-Notprogramms PEPP mit Ende März beenden, den rekordtiefen Leitzins von 0,0 Prozent dürfte die EZB aber vorerst nicht anheben. Nach Einschätzung der Notenbank dürfte die Inflation zwar vorerst hoch bleiben, insgesamt aber ein vorübergehendes Phänomen bleiben.

Die Erwartung einer schnelleren geldpolitischen Straffung in den USA hat sich im abgelaufenen Jahr auch am Devisenmarkt niedergeschlagen. Die Aussicht auf höhere US-Zinsen stützte den US-Dollar, der Euro kam im Gegenzug von rund 1,20 Dollar zu Beginn des Jahres auf 1,13 Dollar zum Jahresausklang zurück.

Konjunkturerholung dürfte 2022 weitergehen

Unterm Strich dürfte die Konjunkturerholung aber im neuen Jahr weitgehen, wenn auch nicht mehr ganz so schnell. So hat die EZB ihre Prognose für das BIP-Wachstum der Eurozone zuletzt von 4,6 auf 4,2 Prozent gesenkt. Für Unsicherheit sorgte zu Jahresende die rasante Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus. Jüngste Meldungen machen zwar Hoffnung auf einen im Vergleich zur Delta-Variante milderen Krankheitsverlauf, dem stehen aber hohe Infektionszahlen gegenüber. Dies könnte auch weitere Verschärfung der Eindämmungsmaßnahmen mit sich bringen. Schließlich werden auch die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine in Europa und den USA aufmerksam verfolgt. Ein bestimmendes Thema dürften auch die fortschreitende Digitalisierung und der Kampf gegen den Klimawandel bleiben.

FAZIT: Die Börsen-Erträge des Jahres 2021 waren Großteils fulminant. Die Wiener Börse glänzte mit einem Spitzenwert in Europa. Die Konjunkturerholung dürfte 2022 weiter gehen, möglicherweise nicht mehr in dem Tempo des Vorjahres. Die Pandemie und politische Spannungen bleiben Risiko-Faktoren.

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