Fallende Kreditvergabe im Euroraum

Fallende Kreditvergabe im Euroraum
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Trotz vielseitiger Bemühungen von Seiten der Europäischen Zentralbank hat die verfügbare, billige Liquidität die Realwirtschaft bislang noch nicht erreicht. Die Frage stellt sich welche strukturellen Maßnahmen notwendig wären, um damit die Kreditnachfrage anzukurbeln?

Im Allgemeinen hat das Potenzialwachstum einer Volkwirtschaft vier Bestimmungsgrößen:

  1. das Wachstum der aktiven Erwerbsbevölkerung
  2. das Produktivitätswachstum
  3. das Kreditwachstum
  4. Sonstige Veränderungen (neue Technologien, Fall des Eisernen Vorhangs)

Der bestimmende Faktor für das seit 2008 leicht fallende reale Bruttoinlandsprodukt ist das seit Ausbruch der Großen Rezession sinkende ausstehende Kreditvolumen an den privaten Sektor. Auf der Angebotsseite kann die widersprüchliche Zentralbankpolitik dafür verantwortlich gemacht werden. Denn einerseits hat die EZB die Leitzinsen auf null Prozent gesenkt. Zudem stellt sie langfristige Liquidität sehr günstig in großem Umfang bereit.

Andererseits haben Maßnahmen wie der Bankenstresstest und die Bewertung der Qualität der Bankbilanzen (Asset Quality Review) zu einer restriktiveren Kreditvergabe der Banken maßgeblich beigetragen. Die EZB ist sozusagen gleichzeitig auf das Gas- und das Bremspedal gestiegen.

Aber auch die Nachfrage nach Krediten ist bescheiden. Neben der allgemeinen erhöhten Unsicherheit und Anpassungsprozessen hin zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit kann hier der Schuldenabbaudruck im privaten Sektor (exklusive Finanzsektor) in vielen Ländern als Grund angeführt werden. Die Hoffnung ist, dass nach der Veröffentlichung des Banken-Stresstests am 26. Oktober die Banken weniger restriktiv werden. Die Nachfrageseite wird sich allerdings nicht so schnell verbessern. Ein umfangreicher fiskalischer Stimulus ist nicht absehbar und der Wettbewerb sowie die Reformen in der Eurozone drücken die Inflation in vielen Ländern unter die ohnehin niedrige Inflationsrate von Deutschland.

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