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Bieten Osteuropa-Bonds Chancen?

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Bieten Osteuropa-Bonds Chancen?
(c) unsplash
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Der Krieg in der Ukraine zehrt an den Nerven der Anleihen-Investor:innen. Besonders im Blickfeld stehen derzeit Staatsanleihen aus Zentral- und Osteuropa. Schließlich wurde Russland mit schwerwiegenden Sanktionen bedacht, die den Handel zum Erliegen brachten. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels, wie Anton Hauser, Fondsmanager des auf Osteuropa Staatsanleihen ausgerichteten ERSTE BOND DANUBIA im Special-Interview für OUR VIEW darlegt.

Anleihen aus Staaten in und um die Krisenregion haben schon bessere Zeiten gesehen. Wie haben sich die Sanktionen ausgewirkt?

Es kam natürlich zu Kursverlusten, wobei russische Anleihen selbstverständlich am meisten gelitten haben. So wurde bei Hartwährungsanleihen ein Zahlungsausfall eingepreist und der Rubel verlor stark. Der Handel in Lokalwährungsanleihen wurde ausgesetzt. Mit der Wiederaufnahme diese Woche sollten wir allerdings ein klareres Bild über die Preisentwicklung in diesem Segment bekommen. Währungen und Anleihen in den übrigen zentral- und osteuropäischen Ländern konnten die ursprünglichen, teils heftigen Kursverluste inzwischen wieder teilweise wettmachen.

Nun hat Russland entgegen den Erwartungen eine am 16. März fällige Kuponzahlung geleistet, wobei aber allerlei Schwierigkeiten auftraten. Wie sieht es mit weiteren Zahlungsverpflichtungen aus?

Ja, es war ein hin und her in den letzten Tagen. Zuerst hieß es, Russland wolle seinen Verpflichtungen nachkommen, aber „unfreundlichen Staaten“ gegenüber nur in Rubel. Dann hat man sich doch dazu entschlossen, in US-Dollar zu zahlen. Es war aber nicht sicher, ob die Zahlungen erfolgreich sein werden. Letztendlich haben die Investor:innen mit einer kleinen Verzögerung ihr Geld bekommen. Immerhin.

Spielt Russland im Portfolio des ERSTE BOND DANUBIA noch eine Rolle?

Wir gehen von einem Zahlungsausfall aus, deswegen sind die im Portfolio enthaltenen Anleihen im einstelligen Prozentbereich bewertet. Per Ultimo Februar betrug der Anteil russischer Staatsanleihen noch cirka 9% des Fondsvermögens. Wir müssen auch zur Kenntnis nehmen, dass aufgrund der EU Kapitalmarkt-Sanktionen der Handel derzeit teilweise nicht möglich ist.

Spannend bleibt die Frage, ob Russland den weiteren Zahlungsverpflichtungen in US-Dollar nachkommen wird: Bis Ende März stehen noch mehrere Kuponzahlungen an und am 2. April wird eine Anleihe im Volumen von 2 Milliarden US-Dollar fällig. Bei einigen dieser Zahlungen besteht für den russischen Staat auch die rechtlich abgesicherte Möglichkeit, in Rubel zu zahlen, was helfen sollte, einen möglichen Zahlungsausfall zumindest zu verschieben.

Welche Alternativen haben Sie in der Allokation? Osteuropa ist doch die Wachstumsregion „vor der Haustür“?

Mit dem Abbau russischer Papiere liegt der Fondsschwerpunkt nun verstärkt auf Ost- und Südosteuropa. Auch dort sind Anleihen und Währungen unter Druck geraten. Diese Verluste sind aufgrund der wirtschaftlichen Perspektiven dieser Länder und der geringen wirtschaftlichen Verflechtung mit Russland nur teilweise gerechtfertigt. Es gibt nach wie vor ein enormes Aufholpotenzial der zentral- und osteuropäischen Länder. Die Menschen sind fleißig, wollen sich etwas schaffen. Man braucht sich nur anzusehen, was in Ländern wie Slowenien, Ungarn, Tschechien oder Slowakei in den letzten drei Jahrzehnten geschehen ist. Die haben in Wirtschaftsleistung und Lebensstandard enorm aufgeholt.

„Mit dem Abbau russischer Hartwährungspapiere liegt der Fondsschwerpunkt nun verstärkt auf Ost- und Südeuropa.“

Anton Hauser, Senior Fonds Manager, Erste AM

© Bild: Huger


Was spricht generell für osteuropäische Staatsanleihen?

Die durchschnittliche Bonität der Länder ist solide, die Staatsverschuldung verglichen mit der Eurozone oder den USA gering. Die Laufzeiten der Anleihen in lokalen Währungen sind mit rund fünf Jahren im Schnitt kürzer als bei Staatsemissionen, die in Euroland begeben werden. Eine gute Karte in Zeiten steigender Zinsen! In Tschechien etwa liegt die durchschnittliche Rendite bei rund 3,5%. In Polen waren es zuletzt gut 4,5%, in Rumänien rund 6% (alle Angaben Bloomberg, Stand 18.3.2022). Diese Renditeniveaus sollten die vorherrschenden höheren Inflationsraten gut kompensieren können. 

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