Kapitalmarktausblick 2022: Trotz Covid, Inflation und Lieferengpässen geht Erholung weiter

Kapitalmarktausblick 2022: Trotz Covid, Inflation und Lieferengpässen geht Erholung weiter
Kapitalmarktausblick 2022: Trotz Covid, Inflation und Lieferengpässen geht Erholung weiter
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Die Erste Asset Management ist optimistisch, dass sich die Erholung der Wirtschaft in Folge der globalen Pandemie 2022 fortsetzt.

Zwar werde das globale Wachstum nicht mehr im selben Tempo wie heuer voranschreiten, aber mit rund 5% werde ein Wert prognostiziert, der deutlich über dem Potential liege“, argumentiert Gerold Permoser, Chief Investment Officer, Erste AM bei der Pressekonferenz zum Kapitalmarktausblick 2022.

Erholung wird vom privaten Sektor getragen

Verglichen mit früheren Rezessionen sind wir relativ schnell aus der Krise gekommen. Entscheidend dafür ist die Geld- und Fiskalpolitik der Notenbanken und Regierungen gewesen, die mit ihrer Unterstützung die starke Erholung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes im heurigen Jahr gestützt haben„, so Permoser.

2022 werde die Erholung weitergehen und stark durch den privaten Sektor getragen, ist Permoser überzeugt. Die Konsum-Nachfrage werde hoch bleiben. Auch das Auffüllen der nach der Pandemie leeren Lager werde sich 2022 positiv auf die Nachfrage auswirken.

Die Gefahr für Rückschläge durch eine weitere COVID-Welle sei zwar gegeben, aber nicht mehr so hoch wie in der Vergangenheit.

Ein weiteres Risiko für die optimistische Prognose gehe von anhaltend hohen Inflationsraten aus, welche wiederum die Zentralbank unter Druck bringen, die geldpolitischen Zügel schneller als derzeit erwartet, anzuziehen.

Der starke Preisauftrieb sei vor allem auf die Sondersituation der Engpässe bei Rohstoffen, Halbleitern und Transportkosten zurückzuführen. Diese Sondersituationen sollten sich im ersten Halbjahr 2022 weitgehend auflösen.

„Verglichen mit früheren Rezessionen sind wir relativ schnell aus der aktuellen Krise gekommen“.

Gerold Permoser, Chief Investment Officer

© Bild: Erste AM

China mit neuer Wachstumsstrategie

Eine Schlüsselrolle für die Fortsetzung der Erholung nimmt China ein. Die straff geführte Wirtschafts-macht baue die Wirtschaft um und fokussiere sich auf eine Stärkung der Binnenwirtschaft und die größere Eigenständigkeit des Landes.

Erreicht werden soll das durch eine Konzentration auf Schlüsselindustrien, die Stabilität am Finanz- und Immobilienmarkt, Mega-Investitionen in die Dekarbonisierung und die Verringerung der hohen Einkommensungleichheit. Durch diese Neuorientierung werde China zwar kurzfristig langsamer wachsen, längerfristig sei das aber positiv für die Wachstumsaussichten Chinas einzuschätzen.

China könne damit der Motor der Weltwirtschaft bleiben, es werden nun aber eher Sektoren profitieren, die mit dem Konsum verknüpft sind und weniger die Immobilienwirtschaft und der Exportsektor.

Richtungsänderung in der Geldpolitik

Mit zunehmendem Fortgang der Erholung und einer stärkeren Rolle des Privaten Sektors werden Zentralbanken 2022 die extrem unterstützende Geldpolitik der vergangenen zwei Jahre schrittweise zurückfahren. Vor allem die aktuell hohen Inflationsraten haben viele Zentralbanken hier schneller als zu Beginn des Jahres unter Druck gesetzt.

Vor allem in den Emerging Markets, wo Inflationserwartungen weniger gut verankert bzw. Zentralbanken oftmals einen geringeren Grad politischer Unabhängigkeit aufweisen, waren viele Zentralbanken gezwungen, die geldpolitischen Zügel anzuziehen.

Kursanstiege 2021 vor allem auf Gewinnwachstum zurückzuführen

Gemessen an vergleichbaren Phasen in der jüngsten Vergangenheit haben sich die Unternehmensgewinne 2021 schneller und stärker erholt.

Damit veränderten sich auch die Bewertungen der Unter-nehmen trotz der Kursanstiege zum Vorjahr nicht wesentlich. Aktien werden daher in den Portfolien der Erste AM weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

Permoser: „Wir erwarten, dass die Gewinne 2022 weiter steigen werden, aber nicht mehr mit der Dynamik, die wir heuer gesehen haben.“ Wir gehen von Zuwachsraten im Ausmaß des nominalen Wirtschaftswachstums – in der entwickelten Welt zwischen 5 und 10% – aus.

Damit sollten Aktieninvestoren auch mit Kursanstiegen in diesem Ausmaß rechnen können. Zumal Alternativen zu Aktien weiterhin rar gesät sind. Staatsanleihen seien wegen des Zinsänderungsrisikos weiter unattraktiv. „Und mit Renditeanstiegen ist in unserem Erholungsszenario zu rechnen“.

„Vermögensverwaltende Lösungen, aber auch nachhaltige Fonds und der Dauerbrenner Immobilienfonds haben zu unserem Wachstum wesentlich beigetragen“.

Heinz Bednar, Geschäftsführer

© Bild: Erste AM

Anlagevolumen der Erste Asset Management 2021 stark gewachsen

Die erfreuliche Entwicklung bei den Volumina der Erste Asset Management hat sich 2021 fortgesetzt. Die Summe des veranlagten Investmentfonds- und Asset Management Volumens lag Ende Oktober bei 74,7 Mrd. Euro.

Das ist eine Zunahme von 9,5% gegenüber dem Wert zum Jahresende 2020. Die Volumina verteilen sich mittlerweile „ausgewogen“ auf die verschiedenen Anlage-Kategorien: Der größte Anteil der Volumina entfällt auf Gemischte Fonds (20,5 Mrd. Euro), Anleihenfonds (19,7 Mrd. Euro) und Aktienfonds (16,5 Mrd. Euro).

Fonds, die schon mit Einstiegsbeträgen in moderater Höhe eine komplette Vermögensverwaltung bieten, aber auch nachhaltige Fonds und der Dauerbrenner Immobilienfonds haben zu diesem Wachstum wesentlich beigetragen“, betont Heinz Bednar, Geschäftsführer Erste AM.

Das Nettomittelvolumen konnte seit Jahresbeginn um 3,3 Mrd. Euro gesteigert werden. Die stärksten Nettomittelzuwächse verzeichnete die Erste AM in Österreich, in Tschechien und in der Slowakei.

Weiter an Bedeutung gewonnen hat das Segment der nachhaltigen Investmentfonds mit einem veranlagten Volumen von über 14,3 Mrd. Euro. Die im März in Kraft getretene Offenlegungsverordnung der EU hat diesen Prozess beschleunigt. Durch die in den Klimakonferenzen festgeschriebenen CO2-Reduktionsziele – etwa was den Kohleausstieg betrifft – und abgeleitet durch die offensiven Pläne der neuen deutschen Bundesregierung in Richtung Dekarbonisierung oder die ökosoziale Steuerreform in Österreich werden Investitionen in den Klima- und Umweltschutz auf Dauer wachsen.

„Wir gehen davon aus, dass diese Beispiele in ganz Europa Schule machen werden“, so Bednar.

Als chancenreiche Fonds für 2022 erachtet Bednar daher weiterhin nachhaltige Fonds wie beispielsweise den globalen Aktienfonds ERSTE RESPONSIBLE STOCK GLOBAL und den grünen Themenaktienfonds ERSTE GREEN INVEST, den auf die Abwehr der Inflation ausgerichteten ERSTE REAL ASSETS und für den langfristigen Vermögensaufbau den Dachfonds YOU INVEST advanced, mit einer Mischung unterschiedlicher Anlageklassen, die dynamisch verändert werden könne.  

Die gesamte Pressekonferenz können Sie unter diesem Link sehen:

Wichtige rechtliche Hinweise:

Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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Ein Kommentar

  1. Mario sagt:

    Sehr Spannende Analyse! Ich fände es auch recht angenehm, wenn solche Analysen in Format eines Podcasts (über vlt. Spotify) verfügbar wären.

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